Zutat:Hering

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Hering
Hering
100 g frischer Hering enthalten:
Brennwert: 858 kJ / 205 kcal
Fett: 17 g
Kohlenhydrate: 0 g
Eiweiß: 16 g
Salz: keine Angabe
Cholesterin: 60 mg
Ballaststoffe: 0 g
Rezepte, die auf diese Zutat verweisen.
Heringsfilets
Brathering aus der Dose

Der Hering ist ein Salzwasser-Fisch, der zu den Fettfischen zählt, im Gegensatz zu fettarmen Weißfischen wie Dorsch, Scholle oder Kabeljau. In Deutschland wird als "Hering" landläufig der "Echte Hering" (lateinisch Clupea) bezeichnet, genauer gesagt der Atlantische Hering (Clupea harengus). Er ist im gesamten Atlantik von Spanien bis Grönland sowie in den Nebenmeeren Nord- und Ostsee verbreitet. Der Atlantische Hering wird meist zwischen 20 und 25, maximal 45 cm lang. Er lebt in großen, dichten Schwärmen und ernährt sich von Kleinlebewesen. Seinerseits ist der Hering eine wichtige Nahrungsquelle für Raubfische wie auch für den Menschen. Seit der Frühgeschichte ist er ein wichtiger Speisefisch.

Der Heringsfang an Ost- und Nordsee war Wirtschaftsgrundlage vieler Küstenstädte, vor allem der Hansestädte. Vor der Reformation war die Nachfrage nach Fisch zu den ausgedehnten Fastenzeiten enorm hoch. Da Hering in großen Mengen gefangen werden konnte und sich sehr gut zur Haltbarmachung durch Einsalzen eignet, wurden Hering und Salz zu wichtigen Wirtschaftsgütern. Frischer oder "grüner Hering" war nur in den Küstenorten verfügbar. Das ist vielleicht ein Grund dafür, dass wir Hering noch heute hauptsächlich als Salzhering, fermentierten oder sauer eingelegten Hering (Matjes, Bismarckhering, Rollmops) oder als Räucherfisch (Bückling) kennen.

Der Hering gehört immer noch zu den wichtigsten Fangfischen der Hochseefischerei. Die Bestände sind insbesondere in der Ostsee stark zurückgegangen, während sie im Atlantik - nach einer Phase massiver Überfischung - infolge internationaler Fischereiabkommen derzeit als nicht bedroht gelten.

Kulinarisch ist die Beliebtheit des Herings ein Spiegel der Zeiten. Bis in die 1960er Jahre galt er als "Arme-Leute-Essen". Später, im Zuge des Trends zur kalorienarmen Ernährung, galt er vielen als zu fett. Vermutlich führt auch der Trend zum bequemen Essen (lieber ein grätenfreies Fischfilet als ein ganzer Fisch mit Kopf, Schwanz, Flossen, Haut und Gräten) dazu, dass ganze frische Heringe oder Bücklinge heute weniger nachgefragt und deutlich billiger sind als andere Seefische. Seine Hauptrolle in der Küche spielt der Hering als Matjesfilet, als Zutat für Heringssalate und als Dosenfisch in verschiedenen Zubereitungen. Dabei ist ein frisch gebratener oder frittierter Hering oder ein frisch geräucherter Bückling eine Köstlichkeit.

Zubereitungsarten[Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Quelltext bearbeiten]