Zubereitung:Kochbesteck

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Die moderne Standardküche beherbergt neben den großen Arbeitsgeräten wie Küchenherd, Mikrowellenherd, Backofen („Röhre“), Geschirrspüler und Kühlschrank mit Tiefkühlfach eine Menge anderer Zubehörteile wie Töpfe, Pfannen, usw. In diesem Artikel wird das Kochbesteck als Teil der Küchenausstattung behandelt.

Kochbesteck ist der Sammelbegriff für alle Utensilien im engeren Sinne, die in der Zubereitungsphase von Speisen vonnöten sind. Hierzu gehören keine Behälter (Töpfe, Pfannen, Becher etc.) (siehe Kochgeschirr) und elektrisch oder mechanisch betriebene Maschinen (siehe Küchenmaschinen und Küchengeräte ohne Motor. Die zum Kochbesteck gehörenden Teile sind zahlreich und sehr unterschiedlich. Das Pendant hierzu ist das Essbesteck, das sind die Utensilien, die zur Nahrungsaufnahme zu Tisch dienen.

Wir unterscheiden beim Kochbesteck:

  • Schneidgeräte (Messer, Hobel, Scheren, Beile)
  • Stechgeräte (Gabeln)
  • Schöpfgeräte (Löffel, Siebe)
  • Press-, Stampf- und Quetschgeräte
  • Weitere Geräte, die den vorherigen nicht eindeutig zugeordnet werden können: Bildübersicht von Küchengeräten

Schneidgeräte[Quelltext bearbeiten]

Messer[Quelltext bearbeiten]

  • Siehe Messer im Koch-Wiki.
  • Tosa-Hocho, in Japan von Hand geschmiedete Messer zum Einsteigerpreis.

Beile[Quelltext bearbeiten]

Küchen- oder Hackbeil: Das Beil wird zum Hacken von Fleisch oder anderen Lebensmitteln oder zum Zerteilen von ganzen Tieren (Kaninchen, Hase, Puter etc.) benutzt.

Scheren[Quelltext bearbeiten]

Küchenscheren[Quelltext bearbeiten]

Küchenscheren sind in der Küche ein unentbehrliches Werkzeug. Sie werden für unterschiedliche Zwecke und Anwendung ebenso unterschiedlich gefertigt:

Geflügelschere[Quelltext bearbeiten]

Mit einer Geflügelschere zerschneidet man die leichten Knochen und Knorpel von Geflügel. Sie ist von der Konstruktion her solide gebaut und hat eine geriffelte Schneide, damit die Knochen nicht ausweichen, und eine glatte Schneide. Um sie leicht reinigen zu können, hat sie oft ein leicht demontierbares Gelenk.

Fischschere[Quelltext bearbeiten]

Eine Fischschere ist eine speziell zum Zerschneiden von ganzen Fischen angefertigte Schere. Sie unterscheidet sich von einer normalen Haushaltsschere durch besonders robuste Griffe und Klingen. Fischscheren verfügen wegen des Längenverhältnisses der (kurzen) Scherbacken zum (langen) Scherengriff über eine höhere Hebelwirkung als gewöhnliche Haushaltsscheren. Eine der Scherenklingen hat eine verzahnte Schneide, die das Abrutschen auf glatter Haut oder glatten Schuppen vermeidet. Die Klingen sind kräftig ausgeführt, um auch das Durchschneiden stärkerer Wirbelknochen am Kopf zu ermöglichen. Die Griffösen sind ziemlich großflächig, um ein kräftiges und schmerzfreies Zudrücken zu ermöglichen. Es gibt auch Fischscheren, bei denen eine der Scherbacken rückseitig gezahnt ist, um den Fisch zu entschuppen. Zweckmäßig sind auseinandernehmbare Scheren, einerseits sind sie besser zu reinigen, andererseits kann durch eine stabile Schraubverbindung ein idealer Drehpunkt geschaffen werden, so dass auch nach intensiven Gebrauch wieder ein optimaler Scherengang hergestellt werden kann. Letztlich ist für manche Haushalte möglicherweise beachtenswert, ob die Schere für Links- und Rechtshänder zu verwenden ist. Siehe auch: Fischentgräter

Bilder[Quelltext bearbeiten]

Stechgeräte[Quelltext bearbeiten]

Gabeln und andere Stechgeräte[Quelltext bearbeiten]

  • Eine Fleischgabel dient mit ihren zwei Zinken dazu, größere Fleischstücke zu bewegen oder zum Zerkleinern festzuhalten. Sie ist hilfreich beim Tranchieren von Geflügel, bei der Entnahme von Braten aus dem Schmortopf und bei anderen Anwendungen. Die normale Fleischgabel hat sehr spitze Zinken mit stumpfen Flanken, um einerseits gut in das Fleisch zu kommen, andererseits möglichst wenig Fleisch zu beschädigen.
  • Dosenstecher. Mit ihm werden hauptsächlich Kondensmilchdosendeckel zweifach durchstochen, um aus dem einen Loch die Milch fließen zu lassen, während durch das andere Luft in die Dose nachströmt. Mit dem Stecher können auch Deckel von Schraubgläsern durchstochen werden, um den Unterdruck im Behältnis auszugleichen, damit der Deckel leichter geöffnet werden kann.

Bilder[Quelltext bearbeiten]

Schöpfgeräte, Siebe[Quelltext bearbeiten]

Löffel[Quelltext bearbeiten]

  • Kochlöffel sind üblicherweise aus Holz oder Kunststoff und haben einen der Tiefe des Topfes entsprechenden, längeren Stiel als sein Verwandter vom Esstisch. Mit einem Kochlöffel verrührt man heiße Speisen. Kochlöffel mit Loch nennt man Rührlöffel. Mit einem Koch- und Rührlöffel, dessen Schale eine Spitze hat, erreicht man besser die untere Innenkante des Topfes. Hölzerne oder Kunststoffkochlöffel benutzt man auch zum Abschmecken, weil sie nicht so sehr die Hitze des Kochgutes speichern wie metallene.
  • Mit Gemüselöffeln wird gegartes Gemüse oder fertiger Auflauf auf die Essteller portioniert. Ein Gemüselöffel ist etwa 30 cm lang (Esslöffel: ca. 20 cm) und hat eine etwa 10 cm lange Laffe (Esslöffel-Laffe: ca. 5–7 cm).
  • Ein Eiskugelportionierer dient zum Ausschälen einer Eiskugel aus gefrorenem oder nur kaltem Speiseeis. Er hat eine löffelartige Form.
  • Mit Schöpfkellen (auch einfach nur Kelle oder Schöpflöffel genannt), die es in verschiedenen Größen gibt, werden Flüssigkeiten (Suppen, Saucen) geschöpft. Die große Schöpfkelle gehört zur Grundausstattung des Kochbestecks. Es gibt Schöpfkellen aus Metall und aus Kunststoff. Die Kunststoff-Modelle sollte man bei Töpfen verwenden, die beschichtet sind, denn die Beschichtung könnte durch eine metallene Kelle beschädigt werden.

Bilder[Quelltext bearbeiten]

Siebe[Quelltext bearbeiten]

Siebe sind Schöpfgeräte mit mehr oder weniger fein durchlöcherter Löffelschale („Laffe“). Während Löffel i. A. „Start und Ziel“ kennen, z. B. „Topf und Teller“ oder „Teller und Mund“, werden Siebe stationär benutzt. Siebe trennen das in sie gebrachte Schüttgut in Teile, die das Sieb passieren (die das Sieb durchlässt) und in Teile, die in ihm zurückbleiben. Einfacher ausgedrückt: Siebe werden benutzt, um feste von flüssigen Bestandteilen zu trennen. Durch die Feinmaschigkeit des Siebes werden, im Unterschied zu dem Seiher, auch kleine, nicht flüssige Teile zurückgehalten. Auch Kaffeefiltertüten und Presssäcke sind in diesem Sinne Siebe.

  • Schaum- oder Abseihlöffel
  • Sieblöffel
  • Küchensieb (Passiersieb, Haarsieb, Passoire)
  • Spitzsieb (Chinois)
  • Nudelsieb (Durchschlag, Seiher)
  • Pfannensieb
  • Teesieb
  • Teeei
  • Barsieb (Strainer)
  • Mehlsieb

Bilder[Quelltext bearbeiten]

Press-, Stampf- und Quetschgeräte[Quelltext bearbeiten]

Kartoffelpresse
Mit ihr werden weich gekochte Kartoffeln durch ein Sieb gedrückt, so dass ein Brei entsteht, der zu Kartoffelpüree, Kroketten, Spätzle oder Klößen weiterverarbeitet werden kann. Tipp: Da beim Durchpressen von weich gekochten Kartoffeln ziemlich hoher Druck ausgeübt wird, sollte man beim Kauf einer Kartoffelpresse unbedingt auf eine stabile Qualität achten. Edelstahl ist zweckmäßig, auch wegen der leichteren Reinigung. Beim Einkauf ist Sparsamkeit nicht unbedingt angebracht!
Kartoffelstampfer
die Kartoffelpresse in klein: An einem Handgriff mit Stiel ist eine waagrechte, durchlöcherte Metallplatte angebracht. Man zerdrückt die Kartoffeln in ihrem Behälter. Klassisch sind allerdings die hölzernen Kartoffelstampfer.
Gemüsestampfer
Mit ihm zerkleinert man in der Regel Gemüse zu einem Brei, der dann als Pürree serviert wird. Bekannte Sorten sind der Kartoffelbrei oder das Erbsenpürree. In einem nicht beschichteten Topf kann man den Stampfer direkt einsetzen. In einem beschichteten Topf hingegen kann er die Beschichtung zerstören, womit das Risiko des Anbrennens der Speisen besteht. Zudem wird vermutet, dass der Verzehr der Beschichtung krebsfördernd ist. Es gibt im Handel mittlerweile Stampfer aus Holz oder Plastik, die die Beschichtung der Töpfe nicht angreifen.
Knoblauchpresse
Knoblauchpressen gibt es in vielfältiger, mehr oder weniger guter Qualität. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass der Aufnahmezylinder möglichst groß ist, in der die Knoblauchzehe(n) durch Hebeldruck eines Kolbens durch den durchlöcherten Zylinderboden gepresst wird. Durch diese - umstrittene - Maßnahme der Zerkleinerung des Knoblauchs wird besonders viel von den Wirk- und Würzstoffen der Zwiebel freigelegt. Die Verwendung des zerquetschten Knoblauchs sollte erst kurz vor der Beigabe des Gewürzes in die Speisen geschehen.

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Weitere Utensilien[Quelltext bearbeiten]

Backzubehör:

  • Austecher
Die Ausstecher-Formen dienen zum Ausstechen von Formen und Figuren aus Teig für Gebäck.
  • Kerngehäuseausstecher, auch Apfelausstecher
Mit diesem Arbeitsgerät wird das Innere einer Frucht, beispielsweise das Kerngehäuse eines Apfels, entfernt. Es handelt sich um ein rundes Metallrohr an einem Holz- oder Metallgriff, das eine Schnittkante besitzt, ähnlich wie ein einfacher Kartoffelschäler. Das Gerät wird vom Apfelstielansatz bis zum anderen Ende, dem Apfelblütenrest, langsam und mit Druck durch den Apfel gebohrt und dann um 360 °C gedreht. Nach dem Herausziehen enthält das Rohr den Apfelstiel, das Kerngehäuse und die Apfelblüte. Der Ausstecher wird eingesetzt, wenn das Gehäuse entfernt werden soll, ohne den übrigen Apfel zu beschädigen. (Beispiel: Thüringer Rotwurst auf Weimarer Zampe).

Bilder[Quelltext bearbeiten]

Weitere Bildübersicht von Küchengeräten

Siehe auch[Quelltext bearbeiten]