Kategorie:Sprossenarten

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Sorten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kleine Samen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kleine Samen wachsen sehr schnell und werden nach der Bildung der ersten kleinen Blättchen gegessen. Diese Samen lassen sich auch hervorragend mischen und dann im einem Einweckglas züchten. Die meist würzigen Samen schmecken hervorragend als Suppeneinlage, verleihen Saucen und Brotaufstrichen einen würzigen Geschmack. Sehr gut lassen sich die kleinen Sprossen auch in Pfannkuchen verbacken oder in Füllungen verarbeiten.

Getreide[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Getreidesprossen eignen sich hervorragend zum Backen von Backwaren oder als Zutat für das morgendliche Müsli. Auch zum Bestreuen oder als Garnitur für Salate und für Füllungen sind diese Sprossen bestens geeignet. Die Körner entwickeln während der Keimphase einen leicht süßlichen Geschmack und verleihen den Gerichten einen überraschenden, wohlschmeckenden Touch.

Weiche Bohnen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die am einfachsten zu züchtenden Sprossen. Die Bohnen lassen sich nicht nur in einem einfachen Einweckglas züchten, sondern auch in großer Menge in einem Eimer.

  • Weiche Bohnen für die Sprossenzucht: Grüne Linsen, Grüne Sojabohne, usw.

Feste Hülsenfrüchte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei diesem Keimgut ist etwas Erfahrung im Keimen von Samen notwendig. Der Geschmack ist köstlich und die Sprossen haben einen hohen Nährstoffgehalt. Vor allem bei den Kichererbsen entwickeln die Keime vor allem bei warmem Wetter Gase, die entfernt werden müssen.

Schleimbildende Samen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese Samen geben, wenn sie eingeweicht werden, einen Schleim ab und kleben dadurch zusammen. Deshalb empfiehlt es sich, diese Samen in einem flachen Gefäß zu verteilen und nur anzufeuchten. Dann für etwa 4 Stunden quellen lassen. Anschließend die Samen auf angefeuchtete Watte oder einem Moltontuch ausbreiten und sprießen lassen.

Grundfaktoren für die Sprossenzucht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Grundfaktoren beeinflussen im Wesentlichen die Keimung der Samen und Hülsenfrüchte. Für ein gutes Ergebnis sollten diese unbedingt eingehalten werden.

  • ausreichend Helligkeit
  • Feuchtigkeit (keine Nässe)
  • konstante Temperatur
  • Luftzirkulation (um eine Schimmelbildung zu verhindern)

Helligkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Damit die Sprossen optimal wachsen können, sollte das Licht gleichmäßig und indirekt sowie zimmerhell sein.

Feuchtigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Durch das vorherige Quellenlassen beginnt der Wachstumsprozess der Samen. Diese müssen dann immer gleichmäßig feucht, nicht nass, gehalten werden. Liegen die Keime in zu viel Flüssigkeit, beginnen sie zu faulen und zu schimmeln.

Temperatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Temperatur sollte immer gleichmäßig, am besten bei der sich günstig auswirkenden Mitteltemperatur von 21 °C. Die Temperatur sollte aber auf keinen Fall 26 °C überschreiten.

Luftzirkulation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Da sich während des Wachstums Gase bilden sollten, muss für ausreichend Luftzirkulation gesorgt werden. Die Gase können entweichen bzw. werden auch bei der täglichen Spülung der Keime mit Wasser entfernt.

Grundregeln[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Sprossen sollen immer feucht, nicht jedoch nass gehalten werden.
  • Die Temperatur sollte konstant, am besten bei 21 °C liegen.
  • Die Sprossen müssen regelmäßig, am besten morgens sowie abends und möglichst zur gleichen Zeit, mindestens 2 mal täglich, gespült werden.
  • Das Einweckglas in entsprechender Größe wählen, da die Sprossen ausreichend Platz zum Atmen und Wachsen benötigen.
  • Die Keimgefäße und das Sieb zum Waschen etwa alle 3 Wochen sterilisieren und von Bakterien säubern.
  • Sprossen, die Blätter entwickelt haben, in indirektes Licht stellen. Diese Sprossen dann erst etwa 2 Stunden vor Verwendung in direktes, helles Licht stellen, um die Chlorophyllbildung zu stimulieren.

Nötige Utensilien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sprossenzucht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bohnen, Erbsen, Getreide, Samen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ausgenommen von dieser Zuchtmethode sind die schleimbildenden Samen, Anzucht siehe weiter unten.
  • Da die Keimzeit der einzelnen Bohnen und Samen unterschiedlich ist, können die Sprossen bereits nach 3 oder auch erst nach 6 bis 7 Tagen verwendet werden.

1. Tag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Etwa eine Tasse Bohnen bzw. Samen in eine Schüssel geben und mit gefiltertem Wasser gründlich waschen.
  • Dann das Wasser abgießen und den Waschprozess noch 2 bis 3 mal wiederholen, bis Staub und leere Hülsen ausgespült worden sind.
  • Die vierfache Menge gefiltertes Wasser zu den Bohnen geben, mit Frischhaltefolie abdecken und über Nacht oder bei Samen für einige Stunden quellen lassen (als Hilfe das Einweichwasser beobachten. Haben sich Blasen auf der Oberfläche gebildet, haben die Bohnen bzw. Samen Energie freigesetzt und der Keimprozess hat begonnen.)

2. Tag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das Keimgut hat sich beinahe verdoppelt und wird nun in ein großes Einweckglas (Inhalt etwa 1,5 bis 2 Liter) gefüllt.
  • Mit einem feuchten Baumwolltuch abdecken und das Tuch fixieren.
  • Dann das Glas umdrehen und in leichte Schräglage bringen, damit überschüssiges Wasser ablaufen und die Luft zirkulieren kann.
  • Am Abend das Keimgut mit warmem Wasser etwa 3 cm hoch übergießen und für 10 Minuten quellen lassen.
  • Ist die Schale des Keimguts aufgesprengt, schwimmen die Hülsen an der Oberfläche und sollten herausgefischt werden.
  • Dann das Wasser abgießen, mit einem feuchten Baumwolltuch abdecken, das Tuch fixieren, das Glas umdrehen, in leichte Schräglage bringen und das Keimgut ruhen lassen.

3. Tag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Am dritten Tag haben auch die restlichen Bohnen ihre Haut verloren.
  • Wie am Vorabend das Keimgut in der Früh als auch am Abend, also zwei mal täglich, mit warmem Wasser etwa 3 cm hoch übergießen und für 10 Minuten quellen lassen.
  • Die Schalen des Keimguts schwimmen wieder an der Oberfläche und sollten herausgefischt werden.
  • Dann das Wasser abgießen, mit einem feuchten Baumwolltuch abdecken, das Tuch fixieren, das Glas umdrehen, in leichte Schräglage bringen und das Keimgut ruhen lassen.

4., 5., 6., 7. Tag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die anfallenden Arbeiten werden täglich weniger.
  • Das Wachstum sollte beobachtet und täglich verkostet werden. Sollte komischer Geruch oder Fäulnis aufkommen, das Saatgut gut waschen und in eine breite Schüssel gießen (somit können die Bohnen/Samen frei atmen).
  • Dann nochmals mit kaltem Wasser spülen und wieder in das Einweckglas füllen.
  • Wie bereits bekannt, mit einem feuchten Baumwolltuch abdecken, das Tuch fixieren, das Glas umdrehen, in leichte Schräglage bringen und das Keimgut ruhen lassen.
  • Das Waschen, wann immer nötig, wieder holen.

Schleimbildende Samen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1. Tag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Samen von z. B. Kresse in einer flachen Schüssel verteilen und mit Wasser bedecken.
  • Dann für höchstens 4 Stunden quellen lassen und in einem Haarsieb gut mit kaltem Wasser spülen, bis der beim Quellen entstandene Schleim vollständig abgespült ist.
  • Ein flaches Gefäß mit angefeuchteter Watte oder einem feuchten Moltontuch auslegen bzw. ein Keimgerät benutzen.
  • Die Samen auf der Watte, dem Moltontuch oder in einem Keimgerät gleichmäßig ausbreiten und dabei darauf achten, dass möglichst keine Samen übereinander liegen.

2. Tag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Am zweiten Tag haben die Samen bereits zu sprießen begonnen.
  • Das Keimgut ab diesem Tag, am besten in der Früh als auch am Abend, also zwei mal täglich, mit warmem Wasser, am besten mit einer Sprühflasche, befeuchten.
  • Wichtig dabei ist, dass die Watte oder das Moltontuch immer feucht gehalten wird.

3. 4., 5., 6., 7. Tag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wie am zweiten Tag auch in den folgenden Tagen die Samen bzw. heranwachsenden Sprossen zwei mal täglich mit warmem Wasser besprühen und feucht halten.
  • Am 7. Tag sind die Sprossen dann etwa 3,5 bis 4 cm hoch, können geerntet und verwendet werden.

Warum keimen die Samen nicht?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schlechte Samenqualität[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Der Samen ist zu alt, nicht von einwandfreier Qualität oder wurde falsch gelagert.

Zu trocken gezüchtet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Samen wurden zu wenig gepflegt, gegossen und sind so zu sagen innerlich vertrocknet.

Fäulnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Werden die Samen zu feucht gehalten, beginnen sie zu faulen und keimen nicht.

Falsche Temperatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wie bei Samen für Gemüse im Garten auch muss die Temperatur und der Platz für die Züchtung stimmen. Ist die Temperatur zu niedrig, können die Samen nicht keimen. Ist die Temperatur zu hoch, bilden die Samen zu viele Gase.

Bildung von zu vielen Gasen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dadurch bilden die Samen zu viele Gase. Dies kann unter anderem folgende Ursachen haben.
    • Die Belüftung ist mangelhaft.
    • Die Samen wurden nicht ausreichend gewässert und sind nicht richtig aufgequollen.
    • Das Gefäß für die Aufzucht ist zu klein, die Samen sind zu dicht aneinandergepresst.
    • Die Temperatur ist zu hoch.

Falscher Standort[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Samen sind zu viel Licht bzw. Sonne ausgesetzt.

Unreines Wasser[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das Wasser ist unrein. Daher sollte das Leitungswasser für die Zucht am besten gefiltert werden.

Falsches Gefäß[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sprossen sollten nur in Glas, Porzellan oder Kunststoffgefäßen gezogen werden. Bei Metall können die Samen nicht keimen.

Bakterien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das Sieb oder das Keimgefäß ist mit Bakterien befallen. Dann müssen diese Gefäße unbedingt ausgekocht und sterilisiert werden.

Generelle, falsche Behandlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wie bei Gartenpflanzen auch, benötigen die Samen eine gewissenhafte Wässerung, Belüftung usw. Werden die Kriterien vernachlässigt und nicht eingehalten, keimt kein Saatkorn.

Nützliche Tipps[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim Einkauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bei den Samen sollte auf jeden Fall darauf geachtet werden, dass diese von sehr guter, am besten von Bio-Qualität sind.
  • Unbedingt nur Samen, die für die Sprossenzucht geeignet sind, also vom Spezialhandel verwenden.
  • Die Samen aus Samenfachgeschäften sind für die Freilandzucht von Gemüse bestimmt. Diese werden mit Chemikalien behandelt und könnten auch mit Giften belastet sein. Diese Gifte werden im Boden bei der Freilandzucht zum größten Teil abgebaut, bei der Sprossenzucht im Glas allerdings nicht und somit in vollem Umfang konsumiert.

Einweichwasser[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das Einweichwasser enthält sehr viele Vitamine, Mineralstoffe und Würzkraft. Es lässt sich zum einen als Basis für Eintöpfe, Suppen oder Saucen verwenden, pur trinken oder zum Gießen von Pflanzen verwenden.

Lagerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sind die Sprossen zur Ernte bereit, ernten und in eine Glasschüssel geben und mit Frischhaltefolie abdecken.
  • Die Sprossen dann vor dem Verzehr für etwa 2 Stunden in die Sonne stellen.
  • Übrige Sprossen in ein Glas oder Plastikbox füllen, abdecken und in den Kühlschrank stellen.
  • Die Sprossen keimen sogar auch im Kühlschrank weiter, verlieren aber nach spätestens 12 Tagen ab Anzuchtbeginn an Nahrungsenergie und sollten verzehrt werden (Prüfen, ob die Sprossen noch nicht mit Schimmel befallen sind).
  • Der Vitamin-C-Gehalt hingegen steigt selbst in den letzten Tagen noch leicht an.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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