Wein:Weinbaugebiet Manchuela

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Das Weinanbaugebiet Manchuela liegt in der spanischen Provinz Cuenza die wiederum im Südosten Spaniens liegt, etwa nördlich von Alicante und westlich von Valencia. Es liegt aber nicht an der Küste zum Mittelmeer sondern auf dem Festland. Das Weinanbaugebiet Manchuela umfasst etwa 4000 Hektar Rebfläche, die 30 Weingüter (Bodegas) beliefern, die daraus wiederum ca. 1,5 Millionen Liter Wein herstellen. Dabei hat das Weinanbaugebiet eine sehr lange Tradition, die man bis in die antike zurückverfolgen kann. Aber noch vor gut 15 Jahren war man hier noch mehr oder weniger darauf beschränkt, Massenweine herzustellen. Dabei ging es eigentlich nur um die Quantität, weniger aber um die Qualität. Und das obwohl die Voraussetzungen für Wein hier sehr gut sind und die Ergebnisse bein entsprechender Produktion auch sehr gut sein sollten.

So machten sich zunächst einige wenige Winzer daran, die Qualität zunächst der Beeren und dann auch in der Produktion von Wein zu erhöhen. Man senkte die Erträge der Weinberge deutlich, was zur Folge hat, dass die Beeren eine deutlich bessere Qualität bekommen, weil sie viel mehr Inhaltsstoffe in sich tragen als die Massenbeeren, die zumeist sehr viel Wasser beinhalten. Daraufhin wurden auch die Produktionsmethoden für diese Beeren moderner und vor allem auf die Qualität ausgerichtet. Das Ergebnis waren schon bald hochwertige und international anerkannte Weine. Diesem Vorbild machten es dann immer mehr Winzer nach, da man mit den hochwertigen Weinen nicht nur Renommee sondern auch Geld verdienen kann. Das dankte dann auch das spanische Weinrecht und nahm die Weine dieses Anbaugebietes in die Liste der Herkunftgeschützten Weine mit dem D.O. (Denominación de Origen) auf. Das war 1997. Heute erfreuen sich die Weine aus Manchuela durchaus einer gewissen Beliebtheit, auch wenn sie einen massiven Durchbruch noch nicht geschafft haben. Aber sie sind immer ein Geheimtipp und besser, als man glauben mag. Am besten einfach einmal probieren.

Die Weinberge erstecken sich an den Tälern entlang des Flusslaufes Júcar und seinen vielen Nebenflüssen. Die Böden sind dementsprechend in den tiefen Lagen eher von Schwemmland geprägt, die auch Sand enthalten und nicht sehr mineralisch sind. Je höher man kommt, desto kalkhaltiger sind auch die Böden, haben nicht mehr so viel Lehm, dafür mehr Mineralstoffe. Haben die Böden im Norden noch eine braune Farbe, geht die Farbe Richtung Süden immer mehr zu rot über. Ist der Sand in Norden kalkhaltiger, geht er Richtung Süden immer weiter in Richtung Schotter und Lehm.

Das Klima ist trotz der relativen Nähe zum Mittelmeer sehr kontinental geprägt. Nur in der Nacht macht sich das Mittelmeer schon einmal bemerkbar, die Feuchtigkeit in das Gebiet bringen. Am Tage und in den Jahreszeiten schwanken die Temperaturen doch sehr stark, am Tage wird es sehr heiß, in der Nacht kühlt es sich dann stark ab. Regen fällt meist in kurzen heftigen Niederschlägen, so dass die Reben in der meisten Zeit von der Sonne beschienen werden.

Manchuela ist eine Rotwein-Region. Die wichtigste Rebsorte ist Bobal, die fast 70 Prozent der Rebfläche ausmacht. Dazu kommen die in Spanien fast schon üblichen Rebsorten Merlot, Tempranillo, Monastrell, Cabernet Sauvignon und Syrah. Für den nicht so bekannten Weißwein wird in der Hauptsache die Rebsorte Macabeo angebaut. Es gibt nur einige wenige Flächen mit der Rebsorte Albillo. Neben den Rot- und Weißweinen baut man aus diesem Trauben (sowohl rot als auch weiß) auch schöne fruchtige Rosadas aus.

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