Wein:Weinbaugebiet Ribera del Júcar

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Das zentralspanische Weinanbaugebiet Ribera del Júcar liegt in der spanischen Provinz Cuenca zwischen den Weinanbaugebieten La Mancha im Westen und Manchuela im Osten. Auf 10.000 Hektar Rebfläche werden in 9 Weingütern (Bodegas) im Jahr 750.000 Liter Wein ausgebaut. Erst 2003 wurde dieses Weinanbaugebiet aus dem riesigen Weinanbaugebiet La Mancha ausgegliedert und trägt seit dem das spanische Herkunftssiegel D.O. (Denominación de Origen) als eigenständiges Weinanbaugebiet. Das lag vor allem an dem hier bekannten Terroir, was sich doch recht deutlich von dem aus dem Weinanbaugebiet La Mancha unterscheidet. Die Weine, die hier ausgebaut werden sind insgesamt hochwertiger als die, die aus dem Nachbargebiet kommen.

Wo wir gerade beim Terroir sind: Landschaftlich ist das Weinanbaugebiet Ribera del Ju´car eine Ebene. Der Boden ist geprägt von Flusssedimenten, die im Laufe der Zeit hier angeschwemmt wurden. Der Boden ist dennoch sehr rech an Nährstoffen, sehr tief. An der Oberfläche befinden sich Flusskiesel, dann wird der Boden sandiger, ist kalkhaltig und sehr locker. Er kann das Wasser gut halten und kommt so ohne Bewässerung aus. Die hier auch bekannten Pinienwälder sorgen zusätzlich dafür, dass das Wasser im Boden gespeichert wird.

Das Klima ist sehr vom kontinentalen Klima der iberischen Halbinsel geprägt. Die Meere wirken sich kaum auf das Klima aus. So hat man sehr heiße Sommer mit vielen Sonnenstunden, kalte Winter. Und auch über den Tag sind die Temperaturschwankungen oft sehr groß. Niederschläge fallen schauerartig im Herbst und Winter.

Die Weinbautradition reich in Ribera del Júcar schon die die Zeit der Antike zurück, als das Land von den Römern besetz worden war. Im Mittelalter kam der nächste große Aufschwung der Weintradition. In der Neuzeit brachten die 60er Jahre wieder das Umdenken auf die Weintradition. Es gibt noch so manchen Weinberg, der aus dieser Zeit stammt. Diese sehr alten Rebstöcke haben zwar nur noch sehr wenig Ertrag, die Trauben sind aber besonders hochwertig, weil sie sehr reich an Inhaltsstoffen sind. Weine von sehr höher Güte sind die Folge. Wurden zu dieser Zeit überwiegend Massenweine im Fass hergestellt, so ist die neue Klassifizierung als D.O. auf die Umstellung des Weinbaus auf hochwertige Weine zurückzuführen und wirkt sich auch immer noch weiter so aus. Qualitativ gibt es in Ribera del Júcar aber immer noch so ein auf und ab. Vielleicht ruhte man sich hier oft auch auf den geernteten Lorbeeren aus und konnte so den Erfolg der Weine, die ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältniss hatten, nicht immer bestätigen.

Ribera del Júcar ist Rotweinland. Hier findet man die in Spanien sehr verbreiteten Rebsorten Tempranillo und Grenache, dazu die international bekannten Rebsorten Merlot, Cabernet Sauvignon, Syrah und Pinat Noir. Als Weißweinrebe ist Airén bekannt, gehört aber nicht zu den Weinen, die die Herkunftsbezeichnung D.O. tragen.

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