Wein:Weinbaugebiet Makedonien (Griechenland)

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Flagge von Makedonien
Lage von Makedonien in Griechenland
Weinanbau in Naoussa

Das Weinanbaugebiet Makedonien (auch Mazedonien, griechisch Μακεδονία, Makedonía) liegt im Norden Griechenlands. Westlich liegt das Weinanbaugebiet Epirus, im Süden das Weinanbaugebiet Thessalien, im Osten, jenseits des Nestos-Flusses, liegt das Weinanbaugebiet Thrakien. Das Gebiet ist mit 7.210 ha bebauter Rebfläche das drittgrößte Weinanbaugebiet Griechenlands, obwohl die Region mit 34.700 km² die größte politische Region Griechenlands ist.

Die Region Makedonien machte König Alexander der Große berühmt, der in Pella im Süden der Region geboren wurde. Er eroberte einen großen Teil der damals bekannten Welt und unterwarf ihn dem griechischen Reich. Mit seinem Tod begann der Niedergang des griechischen Weltreichs.

Den Weinbau in dieser Region werden viele aus dem Urlaub kennen, denn die touristisch geprägte Halbinsel Chaldikiki liegt in der Region. Hier hat man sehr gute Voraussetzungen für den Anbau von Wein. Überraschenderweise ist das Klima hier ganz anders als in den anderen Weinanbauregionen Griechenlands. Hier ist es kühler und regenreicher als in anderen griechischen Regionen.

In Makedonien mit der Stadt Thessaloniki gibt es eine Reihe von Qualitätsweingebieten, die überregional bekannt sind.

Ebenso wie in der benachbarten Weinregion Thrakien sind es vor allem Rotweine aus der Xynomavro-Rebe, die hier ausgebaut werden. Hier finden sich aufstrebende Gebiete, bei denen es bis zum großen Durchbruch nur noch eine Frage der Zeit sein dürfte:

Einige Appellationen tragen das Qualitätssiegel OPAP (Onomasia Proelefseos Anoteras Piotitos).

In Makedonien wird mehrheitlich Rotwein ausgebaut; die wichtigste Rebsorte ist Xynomavro. Wie auch anderswo, hat die Reblauskatastrophe Ende des 19. Jahrhunderts die Rebsortenanzahl stark eingeschränkt. Fachleute des Weinanbauinstituts in Athen gehen von einem Verlust von nahezu 60 % der autochthonen Sorten der Region aus, während neuere Funde von alten Reben bei Siatista in der Präfektur Kozani belegen, dass viele der verloren geglaubten Sorten heutigen Qualitätsanforderungen nicht genügen.

Wegen der hohen Kosten des Pflanzenmaterials ist die Pflanzdichte der Reben nach der Katastrophe auf rund 3.000 Reben/ha geschrumpft, was nur etwa 50 bis 30 % des internationalen Standards entspricht. Durch Landflucht Anfang des 20. Jahrhunderts wurden viele Weinberge nicht mehr bewirtschaftet, bis in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg eine Wiederbelebung erfolgte.

Nach dem Ende des Griechisch-Türkischen Kriegs 1922 und der Vertreibung von Griechen aus der Türkei und umgekehrt legten die aus der Türkei in Makedonien angesiedelten Griechen zahlreiche neue Weinberge an oder begannen mit der Rekultivierung aufgelassener Rebflächen. Mit den Herkunftsbezeichnungen/Weinanbaugebieten

verfügt Makedonien über vier der insgesamt 25 OPAP-Weine Griechenlands.

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