Diskussion:Weihnachtskarpfen

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Ich hätte hier gerne Meinungen... Der Fisch wird paniert (nicht gebraten) und dann mit Flüssigkeit bedeckt? Ich habe mit so etwas keine Erfahrung, aber gefühlt funktioniert das nicht... --Cromium (Diskussion) 20:05, 13. Jan. 2015 (CET)

Diese Zubereitung gibt keinen Sinn. Das Rezept stammt vermutlich von Mehrhardt, dem ich mal auf der Diskussionsseite was hinterlassen habe. --Gruß Claus (Diskussion) 18:01, 15. Feb. 2015 (CET)
Doch diese Art der Zubereitung gibt es. Ich kenne sie von Karpfen– und anderen Fischrezepten meiner Großmutter. In Oberschlesien, Schlesien und West/Ostpreussen hat man Karpfen nach meinem Wissen so zubereitet.
Dieser Zubereitung fehlt nur ein Schritt. Nach dem panieren wird der Fisch erst kurz angebraten oder besser in reichlich Öl in einer tiefen Pfanne anfritiert und dann in den Bräter getan, mit Sahne übergossen. Dann geht es weiter wie im Rezept beschrieben. Das Vorgehen kann man sich vorstellen wie bei einem Bücklingshering, der der wird auch zuerst paniert und fritiert bevor er eingelegt wird. Nur hier wird der Fisch nicht eingelegt sondern kommt in eine Sahnesauce.
Die Haut des Karpfen und vor allem seine Schuppen werden durch kurzes 'an'fritieren bei hoher Temperatur unglaublich kross und lecker. Die Konsistenz ändert sich vergleichbar wie bei fritiertem Krupuk. Interessanterweise bleibt dies auch so nachdem der Fisch im Bräter fertig gegart wird. Ich vermute es liegt an der Eierpanade mit sehr feinem Paniermehl die ein zu schnelles aufweichen verhindert.
Eine derartige Zubereitung kennt man auch in Vietnam, ich hab den Namen des Rezeptes leider nicht mehr in Erinnerung. Dort wird ein ganzer fast 50 cm langer karpfenartiger Fisch mit Daumennagel großen Schuppen in Reismehl gewendet und in einem tiefen Wok mit reichlich Öl fritiert. Das Beste sind anschliessend die krossen Schuppen.
Es gibt auch eine dieser Zubereitungsart sehr ähnliche für gefilte Fisch. Die Fischhaut (der Balg) wird mit Fischfarce gefüllt. Dann in Fond vorsichtig gar gezogen. Abgekühlt, in Scheiben geschnitten, gemehlt, durch Ei gezogen, mit feinem Paniermehl paniert und kurz frittiert. Bin mir nicht sicher ob das kosher ist, aber gefilte Fisch hat man in Westpreussen früher auch in evangelischen Familien zum Jahreswechsel zubereitet.
Stutzig macht mich eher die Angabe im Rezept einen kleinen nur 1 kg schweren Karpfen zu nehmen. Ich kenne die Zubereitung nur mit richtig großen Scheiben vom Spiegelkarpfen. Das sind dann Fische ab 2 kg aufwärts. Meine Oma hat auch immer davon geschwärmt wie gut das doch erst mit Stör schmecken würde anstatt mit Karpfen. Die Stücke sollen so groß gewesen sein, sie haben angeblich über den Teller geragt, sagte Oma. --Coastgnu (Diskussion) 02:56, 3. Okt. 2015 (CEST)
Ich habe mal den fehlenden Bratenschritt eingefügt. Danke für die schöne Erläuterung! --Gruß Claus (Diskussion) 11:54, 24. Jul. 2016 (CEST)