Zutat:Stint

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Stint
Stint
100 g Stint enthalten:
Brennwert: 411 kJ / 98 kcal
Fett: 1,5 g
Kohlenhydrate: 0 g
Eiweiß: 21,5 g
Salz: keine Angabe
Cholesterin: 88 mg
Ballaststoffe: 0 g
Rezepte, die auf diese Zutat verweisen.

Stinte sind kleine Speisefische, die insbesondere in Norddeutschland in den letzten Jahren eine Renaissance erlebt haben. Für viele Hamburger ist ein "Stintessen" in der Zeit von Februar bis Anfang April geradezu Kult geworden. Die nur 10 bis höchstens 20 cm langen Fischchen wurden aber auch in früheren Jahrhunderten massenweise gefangen.

Zoologisch gehört der Europäische Stint zur Ordnung der Stintartigen und ist mit den Lachsen verwandt. Als Seefisch lebt er im Atlantik, in der Nord- und Ostsee. Zum Laichen sammeln sich Stinte in großen Schwärmen und wandern in die Unterläufe der großen Süßwasserflüsse ein. Sie laichen in den Flussanden ab, und die Jungstinte wandern dann wieder ins Salzwasser aus. Die starke Verschmutzung der Elbe durch Industrieabwässer in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hatte einen deutlichen Rückgang der Stintpopulation zur Folge. Seit den 2000er Jahren kam mit verbesserter Wasserqualität auch der Stint wieder.

In Hamburg ist Ende Februar bis Anfang April Stintsaison. Früher wurden die Fischchen mit Waschkörben aus der Elbe gezogen, heute mit Netzen von Kuttern aus oder mit Reusen. Stinte gelten als regionale kulinarische Köstlichkeit - aber nur, so lange sie ganz frisch sind. Frische Stinte haben einen zarten, aber charakteristischen Geruch nach frischen grünen Gurken. Sie werden traditionell in Roggenmehl gewendet und gebraten oder frittiert. Nur bei größeren Exemplaren werden Kopf und Eingeweide entfernt. Die Gräten sind so zart, dass man sie problemlos mitessen kann. Ältere Sinte neigen zum Stinken, daher kommt auch ihr lateinischer Name Osmeridae (griechisch osme = schlechter Geruch). Nicht ganz frische oder gar tiefgefrorene Stinte haben in der guten Küche nichts verloren. Sie werden als Biomasse vor allem in der Aquaristik verwendet und dienen als Futter für Raubfische.

Gefährdungssituation[Quelltext bearbeiten]

Der Stint wird von der Weltnaturschutzunion IUCN in der Roten Liste gefährdeter Arten geführt und als nicht gefährdet (Least Concern) eingestuft. Lokal gibt es allerdings Bestandsgefährdungen, die vor allem auf Wasserverschmutzung und aufgestaute Flüsse zurückgehen. Die Staumauern bilden Barrieren und behindern die Laichzüge.
Quelle:Wikipedia

Siehe auch[Quelltext bearbeiten]