Zutat:Honig

aus dem Koch-Wiki (kochwiki.org)
Wechseln zu:Navigation, Suche
Honig
Honig
100 g Honig enthalten:
Brennwert: 1283 kJ / 306 kcal
Fett: 0 g
Kohlenhydrate: 75,1 g
Eiweiß: 0,4 g
Salz: keine Angabe
Cholesterin: keine Angabe
Ballaststoffe: < 0,1 g
Rezepte, die auf diese Zutat verweisen.
Honig aus Spanien
Honigwaben in der Markthalle von Kusadasi (Türkei)

Honig ist der von Pflanzenblüten erzeugte Nektar, der von Honigbienen gesammelt, im Honigmagen veredelt und zur Ernährung ihrer Larven in den Waben des Bienenstocks gesammelt wird und dort reift. Honig ist durch den hohen Anteil von Zucker sehr haltbar.

Der Geschmack des Honigs hängt von der Art der Blüten ab, die von den Honigbienen angeflogen werden. Meist geht aus dem Namen des Honigs schon hervor, welches die bevorzugte Blütenart der Bienen war. So wird Rapshonig von Bienenvölkern gesammelt, deren Bienenstöcke in der Nähe großer Rapsfelder stehen.

Ein wichtiges Merkmal zum Nachweis der botanischen und geografischen Herkunft des Honigs ist der Anteil von Blütenpollen, den er enthält.

Will man aber wirklichen Honiggenuss auf seinem Frühstücksbrötchen haben, oder stellt man Werte, die auf die Gegebenheiten der reinen, nicht von Menschenhand veränderten Natur abzielen, so gilt als einziges Ziel der Weg zum Imker seines Vertrauens. Der Honig ist hier zwar etwas teurer, aber er ist auch hochwertiger, sowohl im Geschmack, als auch in den Inhaltsstoffen. Echten deutschen Honig erkennt man am Imker-Honigglas des Deutschen Imkerbundes e.V. (D.I.B.) mit dem Gewährverschluss und der Überwachungsnummer des D.I.B. Dieser Honig unterliegt besonders strengen Qualitätsanforderungen. Echter deutscher Honig darf weder erhitzt noch dürfen ihm Stoffe entzogen noch hinzugefügt werden. Alle Inhaltsstoffe bleiben so voll erhalten.

Ein handelsübliches Honigglas enthält 500 g Honig.

Inhaltsstoffe[Quelltext bearbeiten]

Honig enthält mehr als 180 verschiedene Inhaltsstoffe. Er ist für uns besonders wertvoll durch seinen Gehalt an Frucht- und Traubenzucker, an Mineralstoffen und Spurenelementen sowie an biologischen Wirkstoffen.

Die Inhaltsstoffe im Einzelnen:

  • Enzyme (Fermente)
    • Glucoseoxidase, Phosphatase, Invertase, Diastase, Katalase
  • Vitamine
    • Vitamin C, Vitamin B1, Vitamin B2-Komplex, Vitamin B6, Vitamin H (Biotin)
  • Mineralien
    • Kalium, Natrium, Calcium, Phosphor, Schwefel, Chlor, Eisen, Magnesium, weitere Spurenelemente
  • Säuren
    • Gluconsäure und andere organische Säuren, z. B. Apfel-, Zitronen- und Milchsäure
  • Aminosäuren
    • Prolin, Leucin/Isoleucin, Asparaginsäure, Glutaminsäure, Phenylanalin, Threonin, Alanin, Arginin, Histidin, Glycin, Lysin, Serin, Valin, Cystin
  • Hormone
    • Acetylcholin
  • Inhibine
    • Flavonoide, Glucoseoxidase/Wasserstoffperoxid und weitere Bactericide
  • Aromastoffe
    • Carbonsäuren und Ester, z. B. Phenylessigsäureester
  • Kohlenhydrate
    • Einfachzucker: Traubenzucker (Glucose), Fruchtzucker (Fructose)
    • Mehrfachzucker: Disaccharide (z. B. Maltose), Trisaccharide (z. B. Kestose)
  • Wasser[1]

Wichtige Honigsorten[Quelltext bearbeiten]

Akazienhonig[Quelltext bearbeiten]

Akazienhonig ist fast klar und dünnflüssig. Der Honig ist geschmacksneutral und eignet sich in der Küche für alle Gerichte, die neutral gesüßt werden, deren Geschmack aber nicht zuviel beeinträchtigt werden sollte. Ein klassischer Allrounder, der sich durch seine Konsistenz gut dosieren lässt. Für Tees, Müslis oder Desserts ist Akazienhonig beispielsweise gut geeignet.

Blütenhonig[Quelltext bearbeiten]

Blütenhonig wird gewonnen aus dem Nektar der unterschiedlichsten Blütenpflanzen. Daher ist sein geschmackliches Spektrum sehr weit. Farblich ist er meist zart- bis dunkelgelb. Er hat je nach botanischer Herkunft einen milden bis aromatischen, angenehmen Geschmack. In der Küche ist er vielfältig einsetzbar.

Edelkastanien- oder Esskastanienhonig[Quelltext bearbeiten]

Kastanienhonig ist sehr dunkel und zähflüssig. Er ist leicht herb. Deshalb ist er in in der Küche auch nicht so gefragt, weil er sich zum Süßen nicht so eignet. Er schmeckt aber sehr lecker zu Gans oder Ente, zu Käse, zu Nüssen und auf Vollkornbrot.

Eichenwaldhonig[Quelltext bearbeiten]

Dieser Honig besitzt einen leicht malzigen Geschmack und stammt z. B. aus alten Korkeichenwäldern. Es gibt aber auch von anderen Eichen Honig.

Eukalyptushonig[Quelltext bearbeiten]

Der Honig ist ein fein-würziges, je nach Anbieter auch cremiges Produkt mit karamelligem Geschmack.

Heidehonig[Quelltext bearbeiten]

Der Honig besitzt ein kräftiges und blumiges Aroma.

Kamahihonig[Quelltext bearbeiten]

Dieser meist zitronengelbe Honig besitzt ein süßes Aroma.

Kaffeeblütenhonig[Quelltext bearbeiten]

Dieser Honig ist ein hellbrauner, wohlschmeckender und streichzarter Honig. Ihn zeichnet ein ganz feines Kaffeearoma aus. Aus dem weißen Blütenmeer der blühenden Kaffeeplantagen Mexikos sammeln die Bienen für diesen Honig den Nektar, der im März von den dortigen Imkern geerntet wird.

Kleehonig[Quelltext bearbeiten]

Kleehonig ist fast weiß und im kristallinen Zustand fest. Kinder lieben Kleehonig als Brotaufstrich. Doch nicht nur als Brotaufstrich verwendet man Kleehonig. Man benutzt ihn auch zum Süßen von Getränken.

Lavendelhonig[Quelltext bearbeiten]

Lavendelhonig und Honigbonbons aus der Provence

Dieser Honig wird vor allem in der Provence geerntet, wo den Bienen große Lavendelfelder angeboten werden. Er ist weiß bis goldgelb und hat einen angenehmen, nicht zu starken Lavendelgeschmack.

Lederbaumhonig[Quelltext bearbeiten]

Dieser Honig stammt aus Tasmanien und hat einen blumigen, kräftigen und herben Geschmack. Der Lederbaum hat im Dezember und Januar wohlriechende weiße Blüten.

Lindenhonig[Quelltext bearbeiten]

Dieser Honig zeichnet sich durch seinen sehr kräftigen Geruch und den leicht minzigen, charakteristischen Geschmack aus. Der Lindenhonig besitzt eine gelbe bis beige Farbe.

Mandelblütenhonig[Quelltext bearbeiten]

Der Honig besitzt ein fein-aromatisches Aroma und erinnert im Nachgeschmack an Mandeln und Marzipan.

Manukahonig[Quelltext bearbeiten]

Der Manukahonig ist ein würzig-aromatischer Honig vom Manukabaum.

Marmeleirohonig[Quelltext bearbeiten]

Dieser Honig stammt aus dem trockenen Hochplateau, im Nordosten Brasiliens und besitzt einen mild-aromatischen, blumigen und leicht fruchtigen Geschmack.

Maronenhonig[Quelltext bearbeiten]

Dieser Honig besitzt ein kräftiges, edles und zartes Aroma. Dieser Honig stammt aus der Provence und der Toskana und ist dunkelbraun.

Orangenblütenhonig[Quelltext bearbeiten]

Mit Orangenblütenhonig kann man sehr einfach süße Gerichte und Getränke veredeln. Anstelle von Zucker verwendet man diesen Honig und erreicht zusätzlich noch eine sehr fruchtige Note. Da Orangenblütenhonig sehr flüssig ist, ist das Mischen auch sehr einfach. Da er recht wenig Farbe mitbringt, verändert er die Farbe des Desserts oder Getränkes auch nur wenig. Dafür bringt er einen sehr angenehmen Duft mit.

Rapshonig[Quelltext bearbeiten]

Er hat eine helle, fast weiße Farbe und ist sehr mild im Geschmack.

Sonnenblumenhonig[Quelltext bearbeiten]

Dieser Honig erhält seine Farbe vom Öl der Pollen, weniger vom Nektar. Besonders in der asiatischen Küche wird Sonnenblumenhonig eingesetzt, weil er mild und leicht nussig schmeckt. Deshalb eignet er sich zur Abrundung von Früchten, Fruchtsalaten und Fruchtsäften.

Tannenhonig[Quelltext bearbeiten]

Wie es der Name schon sagt, sammeln Bienen Honigtau von Tannen für diesen Honig. Er hat eine tiefbraune, grünlich schimmernde Farbe und ein würziges, harziges Aroma. Er ist dem Waldhonig ähnlich, nur dunkler und herber. Wie der Waldhonig passt der Tannenhonig gut zu Fleischgerichten.

Tannenspitzenhonig[Quelltext bearbeiten]

Waldhonig[Quelltext bearbeiten]

Waldhonig entsteht überwiegend aus Honigtau verschiedener Gehölze. Es gibt ihn in unterschiedlichen braunen Farbtönen mit würzigem, malzartigem Aroma. Er harmoniert sehr gut zu Fleischgerichten, sowohl zu Schweine- als auch zu Rindfleisch. Er rundet Saucen sehr schön ab. Aber auch zu Salaten passt dieser Honig. In einem Dressing darf ein Teil Süße nicht fehlen. Anstelle von Zucker benutzt man besser Honig, weil er gleich auch eine Menge Aroma mitbringt. Waldhonig eignet sich für Dressings hervorragend.

Siehe auch[Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweis[Quelltext bearbeiten]

  1. Quelle: Infotafel an einer Imkerei in Thüringen mit dem Vermerk "Eine Information des D.I.B."