Wein:Weinbaugebiet in Rumänien

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Flagge von Rumänien
Karte von Rumänien

Im Weinanbaugebiet Rumänien wird schon seit über 6.000 Jahren Wein angebaut. Seit dem 12. Jahrhundert beeinflussten auch deutsche Siedler den Weinanbau in Rumänien. Es waren die Siebenbürger Sachsen ab dem 12. Jahrhundert und die Banater Schwaben ab dem 18. Jahrhundert, die den Weinanbau stärkten und wesentlich zur Entwicklung des rumänischen Weinbaus beitrugen. Von den 1948 verstaatlichten Weingütern sind heute noch rund 15 % im Staatsbesitz. Nach der politischen Wende entstanden zahlreiche kleine und sehr kleine Betriebe.

Anbaugebiete[Quelltext bearbeiten]

Etwa Dreiviertel der 250.000 ha bestockter Rebfläche sind mit Weißweinreben bepflanzt. Das Anbaugebiet wird in mehrere Regionen aufgeteilt, in deren ersten beiden rund 75 % allen rumänischen Weins erzeugt werden:

  • Weinanbaugebiet Moldau (rum. Moldova): Dieses Gebiet ist das größte Anbaugebiet des Landes. Es erstreckt sich im Osten Rumäniens entlang der Grenze zu Moldavien. Der bekannteste Wein des Landes, Grasă de Cotnari wird im Osten dieser Region, rund 40 km in der Nähe der moldavischen Grenze, bei Cotnari angebaut. Im Süden der Region liegen die Weinbaugebiete Panciu und Odobești.
  • Weinanbaugebiet Walachei: Dieses Gebiet nimmt fast den gesamten Süden Rumäniens ein. Das Gebiet setzt sich aus zwei historischen Landschaften zusammensetzen:
    • Muntenia ("Große Walachei"): Hier wird vorwiegend Rotwein angebaut. Die besten Weinlagen liegen an den südlichen Ausläufern des Karpatenvorlandes. Große Weinbaugebiete liegen in Dealu Mare (im Kreis Buzău) und bei Târgoviște (im Kreis Dâmbovița).
    • Oltenia ("Kleine Walachei"): Ein Gebiet für interessante, liebliche Rotweine und lieblich bis süße Weißweine. Wichtiges Weinanbaugebiet ist Drăgășani (im zentralöstlichen Teil der Kleinen Walachei).
  • Weinanbaugebiet Transsilvanien (Siebenbürgen): Aus dieser Region, in der hauptsächlich Weißwein angebaut wird, kommen auch die besten Weißweine mit fruchtig milden Aroma. Wichtiges Weinanbaugebiet ist Jidvei (deutsch: Seiden) und östlich von Alba Iulia, aber auch in der Umgebung von Bistrița.
  • Weinanbaugebiet Dobrogea (Dobrudscha): Hier werden Weiß- und Rotweine mit dem bekannten Dessertwein Murfatlar.
  • Weinanbaugebiet Banat: Ein Gebiet, in dem vorwiegend Rotweine (manche auch nach donauschwäbischer Tradition) in Teremia Mare und Recaș angebaut werden.
  • Weinanbaugebiet Crișana (Kreischgebiet): In den wichtigsten Weinanbaugebieten Pâncota und Miniș (östlich von Arad) werden rote und weiße Weine angebaut.

Rebsorten[Quelltext bearbeiten]

In Rumänien werden einheimische und ausländische Rebsorten angebaut. Aus dem Ausland kommen die weißen Sorten Chardonnay, Traminer, Muskat-Ottonel und Pinot Gris sowie die roten Reben Cabernet Sauvignon, [[Wein:Merlot||] und Pinot Noir. Inländisch sind die weißen Sorten Silvaner, Fetească Alba ("Weiße Mädchentraube"), Fetească Regală ("Königsast"), Frâncușă (ein trockener Weißwein, der in Cotnari angebaut wird), Grasă de Cotnari, Tămâioasă Românească, Zghihara de Husi sowie die Rotweine Băbească Neagră, Fetească Neagră ("Schwarze Mädchentraube"), Busuioacă de Bohotin

Qualitätsklassen[Quelltext bearbeiten]

Seit 1972 gibt es für rumänische Weine Qualitätsklassen, die den mitteleuropäischen ähneln, jedoch rumänische Namen haben.

Siehe auch[Quelltext bearbeiten]