Wein:Weinbaugebiet Thrakien

aus dem Koch-Wiki (kochwiki.org)
Wechseln zu:Navigation, Suche

Das Weinanbaugebiet Thrakien ist das nördlichste der griechischen Anbaugebiete und liegt an der Grenze zu Bulgarien und der Türkei. Seine Größe beträgt etwa 400-500 ha, die etwa 50.000 hl pro Jahr hervorbringen.

Man unterscheidet drei Regionen, die Tafelweine hervorbringen. Allerdings hat keine der Regionen die Klassifizierung OPAP oder OPE.

  • Thrakikos (franz. Vin régional de Thrace oder Vin régional de Thrakis) ist eine in ganz Thrakien bestehende Appellation. Die von griechischen und französischen Rebsorten gemischten Weine sollen den nationalen und internationalen Handel stärken. Alle Weine aus den unten stehenden Rebsorten können in den Geschmacksrichtungen trocken, halbtrocken und halbsüß ausgebaut werden.
Zugelassene Weißweinsorten sind: Assyrtiko, Athiri, Chardonnay, Malagousia, Moschomavro (eine rote Sorte aus der Familie der Muskateller), Sauvignon Blanc und Roditis.
Zugelassene Rotweinsorten sind: Cabernet Sauvignon, Carignan, Grenache, Limnio, Limniona, Merlot und Syrah.
  • Anders als der Thrakikos gibt es den Landwein Ismarikos (franz. Vin régional d’Ismaros) nur im Regionalbezirk Rodopi. Das Gebiet erstreckt sich vom Südrand der griechischen Rhodopen bis zur Küste in der Nestos-Ebene. Hier wird Wein hauptsächlich aus regionalen Reben gekeltert. Die weißen Weine Roditis und Zoumiatiko müssen zu mindestens 50 % mit anderen Weinen verschnitten sein.
  • Avdira, benannt nach der gleichnamigen Gemeinde im Regionalbezirk Xanthi, ist die dritte Region mit Tafelweinen. Die Weinflächen liegen um das Dorf Avdira herum und bis zum Meer östlich der Insel Thasos.
  • Evros ist die östlichste Weinregion in Thrakien. Der Fluss Maritsa bildet die Grenze zur europäischen Türkei, nur 200 km weiter östlich liegt Istanbul. Der thrakische Weinbau spielt heute in der Präfektur Evros mit knapp 280 ha (8 % der Rebfläche Ostmakedoniens und Thrakiens, 0,35 % der Rebfläche Griechenlands) eine kleine, aber wachsende Rolle. Eine Klassifizierung gibt es (noch) nicht.