Bier:Herantasten an Bier

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Alles Biere!

Den Zugang zu Bier finden die meisten Menschen einfacher als den Zugang zu Wein. Fast jeder hat schon Bier getrunken, oder er/sie hat vielleicht sogar ein Lieblingsbier. Damit ist der Einstieg eigentlich schon gemacht. Wenn man aber über die Hürde "Ich trinke nur XY-Bier" hinaus will, gibt es einen ganz einfachen Weg. Man nehme eine große Kiste, fahre zu dem größten Getränkehändler in der Umgebung und kaufe von allen angebotenen Bieren je zwei Flaschen. Dabei wird man bestimmt verwundert angeschaut, aber da muss man eben durch. Wenn man einen guten Getränkemarkt hat, hat man dann bis zu 50 Biersorten zu Hause.

Der zweite Schritt ist dann, die verschiedenen Biersorten zu probieren, ohne sich zu betrinken, sondern das Bier genießend zu prüfen. Am besten trinkt man ausreichend Mineralwasser vorweg, sodass man keinen großen Durst hat. Das Bier sollte ebenfalls auf den Test vorbereitet werden. Es sollte "kellerkalt" sein, also kalt, aber nicht eiskalt, was dem Bier seinen Charakter nimmt. Keinesfalls darf es lauwarm sein, dann schmeckt es schal. Zum Bierverkosten sollte man sich Zeit lassen. Genau wie Wein ist Bier nicht zum Saufen da, sondern zum Genießen. Dazu gehören auch gute, zum Bier passende Gläser. Sie werden ohne Seife gespült und noch nass für das Bier verwendet. Fett- oder Seifenrückstände im Glas sind der Tod des Bieres. Es ist fast sofort abgestanden.

Vom Leichten zum Schweren: Man beginnt die Bierprobe mit Bieren, die einem leicht zusagen, weil sie dem Bier, das man gewöhnlich trinkt, ähnlich sind. Nur keine Eile! Man schaut sich das Bier an, wie es sich im Glas verhält, trinkt es bewusst und achtet auf die Besonderheiten. Auf diese Weise erkennt man schon bald seine Vorlieben, und man wird feststellen, dass es unter den Bieren gewaltige Unterschiede gibt, auch wenn sie sich dem Namen nach vielleicht ähnlich sind. Zu den unbekannten Bieren kommt man automatisch, es sind die, die übrig bleiben. Auch sie sollte man in Ruhe probieren. Hier werden erst die richtigen Überraschungen geboten. Diese Biere haben schon viele Meinungen komplett geändert.

Die Pflicht: Welche Biersorten sollte man am Geschmack erkennen können? Das hört sich zunächst sehr einfach an, ist es aber gar nicht. Die Vielfalt der angebotenen Biere rücken die einzelnen Sorten immer weiter zusammen und die Übergänge im Geschmack werden zunehmend fließender. Die Pflicht sollte sein, dass man wenigstens die Richtung des Bieres festlegen kann. Aber auch das sollte man sich gar nicht so einfach vorstellen. So wirklich typisch ist ein Hefeweizen. Bei den dunklen Sorten hat man aber schon wieder Schwierigkeiten. Bockbier kann man trotz der breiten Anzahl an Sorten noch recht gut erkennen. Aber dann hört es schon auf. Ob ein Bier ober- oder untergärig ist, kann man beim besten Willen nicht herausschmecken.

So einfach ist die Pflicht, wenn man sich an das Bier annähern möchte: viele Sorten probieren.

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