Zutat:Basilikum

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Basilikum
Basilikum
100 g frischer Basilikum enthalten:
Brennwert: 113 kJ / 27 kcal
Fett: 0,6 g
Kohlenhydrate: 4,3 g
Eiweiß: 2,5 g
Salz: keine Angabe
Cholesterin: keine Angabe
Ballaststoffe: keine Angabe
Rezepte, die auf diese Zutat verweisen.
Italienischer Basilikum
Basilikum African Blue

Basilikum (Ocimum basilicum L.) ("Königskraut") ist eine Kräuterpflanze, die wahrscheinlich aus Afrika oder Südostasien stammt. Es gibt neben dem bekannten, typisch italienischen Basilikum eine ganze Reihe von Sorten, die für die Küche wichtig sind, etwa Zimt- oder Anisbasilikum.

Frisch bekommt man Basilikum als Topfpflanze mit recht großen Blättern und kurzen Stielen. Diese Blätter werden dann auch verwendet. Gehackt kann man Basilikum auch in kleinen Schachteln tiefgekühlt kaufen - zum Kochen durchaus eine Alternative, bei frischer Verwendung (z. B. für Pesto) aber unbrauchbar.

Anderssprachliche Bezeichnungen: engl. basil, frz. basilic, span. albahaca, alhábega, ital. basilico.

Anmerkung[Quelltext bearbeiten]

Die Basilikum-Minze (Mentha species 'Basilmint') gehört zur Familie der Minzen.

Geschmack und Aroma[Quelltext bearbeiten]

Die Samen haben einen pfeffrigen Geschmack. Am aromatischsten sind Basilikumblätter bei Blühbeginn der Pflanze im Juli/August frisch gepflückt.

Verwendung[Quelltext bearbeiten]

Frisches Basilikum gehört zu den zarten Kräutern, die man am besten am Ende der Garzeit hinzugibt. Es besitzt einen starken Eigengeschmack und kann den Geschmack anderer Kräuter leicht überdecken. Damit die Blätter nicht zerdrückt werden, sollte man sie nur grob hacken. Basilikum wird oft roh gegessen oder nur kurz erhitzt. Bei längeren Garzeiten können die Stängel zum Aromatisieren verwendet werden. Die Blätter fügt man dann erst kurz vor dem Servieren hinzu.

Getrocknetes Basilikum sparsam verwenden, weil der Geschmack viel intensiver ist. Der Geschmack von getrocknetem Basilikum entfaltet sich anders als bei frischem. Das getrocknete Kraut verliert bei der Lagerung schnell an Würzkraft. Mittlerweile kann man fast jederzeit frisches Basilikum bekommen, so dass sich die Verwendung getrockneten Basilikums erübrigt.

Man verwendet Basilikum für Suppen (z. B. Minestrone, Kartoffelsuppen, Zwiebelsuppen), Gerichte mit Hülsenfrüchten oder Tomaten, Fisch- und Fleischgerichte, Salate, Saucen (z. B.Salsa Verde, Pesto), Kräuteressig und Quark.

Verwendet werden können auch die Samen.

Lagerung[Quelltext bearbeiten]

Die Ernte zum Trocknen erfolgt bei Blühbeginn im Juli und eine Zweiternte im September. Getrocknet wird das Erntegut am besten an einem warmen, trockenen, luftigen Ort. (Allerdings nicht in der Sonne) Luftdicht, trocken und möglichst lichtgeschützt aufbewahrt kann dann der Kräutergärtner von diesem Vorrat Gebrauch machen.

Anbau & Pflege[Quelltext bearbeiten]

Basilikum ist in unseren Breiten nicht frostfest. Wenn man also auch im Winter frisches Basilikum haben möchte und nicht im Supermarkt kauft, empfiehlt sich der Anbau in einem frostfrei und hell stehenden Balkonkasten oder Kübel.

  • Aussaat: Vorkultur: Ende April- Anfang Mai bei Teperaturen über 20 °C, also im Warmhaus (= beheiztes Gewächshaus) oder auf der Fensterbank. Ausgesät wird in Blumentöpfe mit nährstoffreicher, lockerer Erde. In jeden Topf werden etwa 8 bis 12 Samenkörner gestreut (siehe Saattiefe). Die Direktsaat erfolgt ab Juni/Juli ins Freiland. Die Keimdauer beträgt etwa eine Woche. Die Jungpflanzen aus der Vorkultur können Ende Mai an einem geschützten, sonnigen Platz im Abstand von etwa 25 cm ins Kräuterbeet gepflanzt werden.
  • Saattiefe: Lichtkeimer - Samen nur aufstreuen und mit einem Holzbrettchen leicht andrücken
  • Boden: Humusreich, locker
  • Platzbedarf: wird ca. 30 cm breit und 50 cm hoch
  • Wasserbedarf: Braucht viel Wasser, verträgt jedoch keine Staunässe
  • Lichtbedarf: Mag es sonnig; je sonniger, umso besser.
  • Düngung: Regelmäßig. Eher hoher Nähstoffbedarf (nicht übertreiben!)
  • Ernte : Zu Beginn der Blüte im Juli, am besten bei voller Mittagssonne ernten, dann ist der Gehalt an ätherischen Ölen am höchsten.
  • Es sollten möglichst nur die Triebspitzen geerntet werden. Das Basilikum treibt daraufhin aus den darunter liegenden Blattachseln neu aus und wird größer und buschiger bei längerer Lebensdauer.
  • Basilikumtöpfchen aus dem Supermarkt sollte man, um sie länger zu halten, sofort nach dem Kauf in größere Töpfe (mindestens 20er) umtopfen. Einige Pflanzen werden aufgrund der dichten Pflanzung in diesen Töpfchen mit der Zeit zu kurz kommen und sichtlich kümmern - diese sollte man dann regelmässig entfernen.
  • Nach der Ernte wird das Basilikum am besten frisch verarbeitet. Es lässt sich aber auch gut einfrieren oder trocknen (an einem warmen, trockenen Ort, nicht in der Sonne)
  • Schnecken sind begeisterte Basilikum-Freunde. Bei zu erheblichen Fraßschäden sollte man dann von Freilandkultur auf Töpfe umsteigen.
  • Gärtnerrat: Wer Basilikum gesund und vital erhalten will, sollte nur bei schönem Wetter ernten. Bei Schlechtwetterperioden ist die Pflanze empfindlich und reagiert auf diese Verletzung sehr sensibel. Basilikum kümmert bei kaltem, feuchtem oder windigem Wetter. Auch zu frühes Abzupfen einzelner Bätter an den Jungpflanzen führt oft zu Kümmerwuchs.
100 g getrocknetes Basilikum enthalten:
Brennwert: 1050 kJ / 251 kcal
Fett: 6,0 g
Kohlenhydrate: 61,0 g
Eiweiß: keine Angabe
Cholesterin keine Angabe
Ballaststoffe keine Angabe



Warnung.svg Basilikum enthält geringe Mengen Estragol.


"Geschichtliches"[Quelltext bearbeiten]

Basilikum galt früher vielerorts wie auch andere Kräuter als zauberkräftig oder heilig. Während in Indien Basilikum die Lieblingspflanze von Vishnu war, war die Pflanze für die Römer die des Hasses. Im Mittelalter wurde die Pflanze für einen Liebeszauber benutzt: in einem Beutel an der Brust oder in einem Strumpf getragene Basilikumblätter sollten einen spröden Liebespartner "auftauen". Auch glaubte man, dass aus Basilikum Skorpione wüchsen: Entsprechend den Vorgaben mittelalterlicher Kräuterkundiger zerreibe man ein paar Basilikumblätter und stülpe einen Topf darüber. Nach einer Stunde hebt man den Topf an und kann einen Skorpion daraus hervorkrabbeln sehen. Klappt das nicht, war vielleicht der falsche Zauberspruch daran schuld.

Siehe auch[Quelltext bearbeiten]