Zutat:Silphium

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Silphium
Silphium
(Basismenge fehlt) enthalten:
Brennwert: keine Angabe / keine Angabe
Fett: keine Angabe
Kohlenhydrate: keine Angabe
Eiweiß: keine Angabe
Salz: keine Angabe
Cholesterin: keine Angabe
Ballaststoffe: keine Angabe
Rezepte, die auf diese Zutat verweisen.

Silphium (σίλφιον) war ein höchst bemerkenswertes Gewürz, das die Griechen sowohl seiner medizinischen Eigenschaften als auch seiner Verwendbarkeit in der Küche wegen kannte. Es wuchs nur in der Cyrenaika (im heutigen Libyen) und galt als so kostbar, dass es neben Gold und Silber im römischen Staatsschatz aufbewahrt wurde. Doch dann geschah ein Unglück für die Geschichte der Kochkunst. Der römische Enzyklopädist Plinius (24–79 n.Chr.) meldet, dass es Silphium nicht mehr gebe: Die Standorte, wo Silphium gedieh, wurden von Schafen abgeweidet. Der letzte Spross, den man noch fand, wurde Kaiser Nero gesandt. Die gelehrte Welt mochte nicht glauben, dass das libysche Silpiun wirklich verschwunden sei, Nero hat wirklich das letzte verspeist. Glücklicherweise haben wir den Ersatz aus Zentralasien, wo zu seiner Zeit der Ersatz bezogen wurde. Es handelt sich um Asa foetida, das Harz der Pflanze Ferula asa foetida, eine Verwandte des Fenchel. Wenn wir diese Würze verwenden, sind wir sicher, nur zwei Formen werden angeboten. Beide aus dem Harz, das man aus der Wurzel der Pflanze zapft. Die wunderbar pikante reine Tinktur Asa foetida ist – wenn auch nicht ganz billig – heute noch in einer gut geführten Apotheke oder in Kräuterläden erhältlich. Das aus Indien angebotenes gelbes, kräftiges Asa foetida – Pulver wird mit feinem oder grobem Mehl vermischt, um es etwas zu festigen, so wie man es mit dem Salphium tat. Von der Gelbwurz bekommt es die goldene Farbe. In jedem Fall ist Asa foetida sparsam einzusetzen, es kann einem Gericht einem sehr unangenehmen Geschmack verleihen, wenn man zu viel davon nimmt.

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