Zutat:Jakobsmuschel

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Jakobsmuschel
Jakobsmuschel
100 g Muschelfleisch enthalten:
Brennwert: 335 kJ / 80 kcal
Fett: 0 g
Kohlenhydrate: 2 g
Eiweiß: 15 g
Salz: keine Angabe
Cholesterin: keine Angabe
Ballaststoffe: keine Angabe
Rezepte, die auf diese Zutat verweisen.

Jakobsmuscheln (Pilgermuscheln, Coquilles St. Jacques) gehören zu den größten und schmackhaftesten essbaren Muscheln. Die Hauptfanggebiete liegen nördlich der Britischen Inseln, als die besten gelten Schottland und Irland. Fangsaison ist von November bis März, die Muscheln werden aber auch ganzjährig tiefgefroren angeboten. Frische Muscheln sollten schwer und geschlossen sein. Zum Öffnen legt man sie einige Minuten auf eine heiße Herdplatte und klappt dann die flachere Schale hoch. Alle schwarzen Innereien und der Bart werden entfernt. Verwendet werden nur der zylinderförmige, weiße Muskelstrang zwischen den Klappen und der orangerote Rogen (Corail). Er gilt als besondere Delikatesse. Das Fleisch hat einen nussigen, etwas süßlichen Geschmack. Jakobsmuscheln lassen sich auf viele Arten zubereiten, klassisch als überbackenes Ragout in der eigenen Schale. Roh werden sie nur in der japanischen Sushi-Küche verzehrt, beispielsweise über einem Nigiri (handgeformtes Reisklötzchen) unter der Bezeichnung hotategai.

Gefährdungsstatus[Quelltext bearbeiten]

Warnung.svg Dieser Fisch ist vom Aussterben bedroht.

Da die Muschel zu den bedrohten Arten gehört, ist der Fang stark reglementiert. Nur Exemplare, die größer als 11 Zentimeter sind, dürfen für den Verkauf gefangen werden. Garant für hohe Qualitätsstandards bezüglich des Fangs und des Verkaufs ist das sogenannte „Label Rouge“ (dt. rotes Gütesiegel).

Namensherkunft[Quelltext bearbeiten]

Die Muschel verweist auf die Tradition der Jakobspilgerfahrt. Im 12. Jahrhundert wurde sie als Pilgerabzeichen aus Gagat oder Metall gefertigt und galt als Beweis, in Santiago de Compostela gewesen zu sein.

Eine Legende berichtet, dass ein Ritter das Anlegen eines Schiffes beobachtete, das die Gebeine des Heiligen Jakobus an Bord hatte. Als ihr wundersames Leuchten sein Pferd erschreckte, stürzten beide ins Wasser. Jakobsjünger retteten den Mann und sein Pferd und zogen beide aus dem Wasser. Nun sah man, dass der gesamte Körper des Ritters mit Muscheln bedeckt war. Fortan hießen die Muscheln Jakobsmuscheln.

Die Jakobsmuschel war Erinnerungsstück und Gegenstand der Verehrung und hatte praktischen Nutzen für den Besitzer: Sie diente als Trinkgefäß, das der Pilger an seiner Kleidung befestigte. Sie wurde so zum Erkennungszeichen, das den Pilger vor Räubern und Wegelagerern schützen konnte. Quelle: Infotafel am Jakobspilgerweg

Siehe auch[Quelltext bearbeiten]