Zutat:Granatapfel

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Granatapfel
Granatapfel
100 g Granatapfel enthalten:
Brennwert: 316 kJ / 74 kcal
Fett: < 1,0 g
Kohlenhydrate: 16,1 g
Eiweiß: < 1,0 g
Salz: keine Angabe
Cholesterin: keine Angabe
Ballaststoffe: 2,2 g
Rezepte, die auf diese Zutat verweisen.

Der Granatapfel (Punica granatum) hat sowohl der spanischen Stadt Granada (die umliegende Landschaft ist heute noch ein wichtiges Anbaugebiet), als auch der Granate und dem scharlachroten Halbedelstein Granat den Namen gegeben. Er ist auch Bestandteil des Stadtwappens von Granada. Der Granatapfel ist die Frucht der Liebesgöttin Aphrodite.

Aufgeschnittener Granatapfel
Granatapfel-Kerne als schmackhafte Garnitur in dem Gericht Karamellisierte Ananasscheiben mit Joghurt-Eis und Granatapfel

Herkunft[Quelltext bearbeiten]

Der Granatapfel ist eine Beerenfrucht aus West- bis Mittelasien, die inzwischen besonders im Mittelmeerraum angebaut wird. Der Großteil der Produktion ist allerdings in den Anbauländern zu finden. Auf Zypern wirft man einem frisch vermählten Paar Granatäpfel vor die Tür. Je mehr Kerne aus den aufgesprungenen Früchten quellen, um so reicher soll der Kindersegen sein.

Beschreibung[Quelltext bearbeiten]

Die Früchte wachsen an bis zu 8 m (im Freien, bis 2 m bei uns als Kübel-Zimmerpflanze) hohen Bäumen bzw. Sträuchern und müssen reif und verzehrbar geerntet werden, da sie nicht nachreifen. Reife Früchte kann man am Klang erkennen: er soll metallisch klingen; überreife Früchte platzen leicht auf. Eine Frucht enthält bis zu 800 mit Fruchtfleisch ummantelte Kerne (Samen).

Sortenvielfalt[Quelltext bearbeiten]

Es gibt unzählige Sorten von Granatäpfeln, die im Handel nicht unterschieden werden. Gekennzeichnet werden nur die Herkunftsländer.

Historische Verwendung[Quelltext bearbeiten]

Schale und Saft des Granatapfels sind seit Jahrhunderten Farbstoffe für Orientteppiche. Durch das Kochen der Frucht erhält man eine pechschwarze Tinte. Die Wurzel, die Rinde und die gekochte Schale wurden bis ins Mittelalter als Wurm- und Bandwurmmittel eingesetzt.

Aktuelle Verwendung[Quelltext bearbeiten]

Grenadinesirup, also der Sirup, der einst ausschließlich aus Granatäpfeln der Karibikinsel Grenada hergestellt wurde, gibt dem Tequila Sunrise (und verschiedenen anderen Cocktails) seinen fruchtigen Geschmack und seine rote Färbung.

Das Fruchtfleisch oder der Saft des Granatapfels werden in der feinen Küche gerne zur Verfeinerung von Wild- oder Geflügelgerichten verwendet. Das Säuerliche des Fruchtfleischs passt auch gut zu orientalischen Gerichten.

Kenner genießen den Saft des Granatapfels auf folgende ursprüngliche Art: zunächst wird die Schale weich geknetet, dann ein Loch in die Frucht gestochen und anschließend wird der Saft direkt in den Mund gepresst.

Eine Besonderheit ist der Verzehr. Die Granatäpfel werden auf dem Küchenbrett gerollt, dann quer halbiert, und die etwa johannisbeergroßen Samen werden mit der Gabel entnommen. Sie sind mit einer feinen Haut umgeben und sehr saftig.

Die fein gemahlene Schale des getrockneten Granatapfels wird in der Türkei und in deutschen Küchen mit orientalischer Vorliebe als Gewürz verwendet, z. B. über den Joghurt zum Kebab oder über die Cranberrys zur Leber.

In der Türkei ist Essig aus Granatäpfeln erhältlich.

Lagerung[Quelltext bearbeiten]

Granatäpfel sollen im Kühlschrank gelagert werden. Optimal ist eine Lagertemperatur von 0–5 Grad, wobei sie eine Lagerdauer von 1 bis 2 Wochen haben sollen.

Bilder[Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Quelltext bearbeiten]