Wein:Barolo

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Barolo
Barolo
Rezepte, die auf diesen Wein verweisen


Der Barolo ist so etwas wie der Vorzeigewein in Italien. Er wird ausschließlich aus der Nebbiolo-Traube ausgebaut, ein Umstand, der bei Spitzenweinen nicht sehr oft der Fall ist und gerade Italien auch ein Land ist, in dem Weine doch sehr oft verschnitten werden. Der Barolo stammt aus dem Weinanbaugebiet Piemont rund um die Gemeinde Barolo, die dem Wein ihren Namen gab. Zugelassen sind nur bestimmte Lagen, da aber die Lagen in Italien nicht so klassifiziert wurden, wie es in Frankreich der Fall ist, sagt die Lage nicht viel über die Qualität des Weines aus. Borolo Weine haben alle das Qualitätssiegel DOCG, also das höchste Weinsiegel, das man in Italien bekommen kann.

Der Barolo wird nach der Lese in dem traditionellen verfahren zunächst in großen Eichen-Fässern vergoren, wobei die Schale der Trauben enthalten bleibt. Der Wein erhält dadurch einen hohen Anteil an Tannin aber auch jenen hohen Anteil an Fruchtaromen, die den Wein so besonders machen. Der hohe Anteil an Tanninen bedeutet nicht nur, dass der Wein besser schmeckt, sondern auch dass er sehr lagerfähig wird, diese Lange Lagerung aber auch benötigt, um den besonderen Geschmack zu entwickeln. So ist ein älterer Barolo über den Daumen immer besser, als ein jüngerer. Man sagt, ein Barolo sollte so mindestens 15 Jahre alt sein. Natürlich gibt es auch jünger Weine der Sorte Barolo. Hier beschränkt man den Aufenthalt von den Schalen bei der Gärung, so dass der Wein schon nach 6 bis 7 Jahren in den Verkauf kommen kann. Die Lagerung des Barolo ist vom italienischen Weingesetz genau vorgeschrieben. Heute verwendet man neben den traditionellen Eichenfässen aus slawonischer Eiche auch die Standart Fässer Barrique-Fässer. Mindestens muss der Barolo aber 2 Jahre im Fass und 1 Jahr im der Flasche lagern.

Der Wein, den man erhält, wenn man eine Flasche Barolo kauft, ist ein sehr komplizierter, voller, körperreicher Rotwein. Neben seinem schon angesprochenen Tanninreichtum enthält er auch viel Alkohol (so ab 13 Prozent) da der Zucker der Traube fast vollständig vergoren und so zu Alkohol umgesetzt wird. Der Wein ist also trocken. Er hat meist eine Rubinrote Farbe, kann aber mit zunehmenden Alter auch Einfluss von Orange bekommen. Man sollte ihn bei einer Temperatur von 16-18 °C trinken und ihn vorher unbedingt mindestens eine Stunde atmen lassen, um seinen ganzen Geschmack zu bekommen.

Preiswerte Barolo bekommt man schon ab 15 Euro, investiert man mehr (dem Preis sind kaum Grenzen gesetzt), bekommt man in der Regel auch den hochwertigeren Wein. Für Anfänger ist der Wein vielleicht ungeeignet, weil er doch sehr kompliziert ist, für den Kenner ist er eine gute Wahl.

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