Bier:Kleines Bierlexikon

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A[Quelltext bearbeiten]

  • Alkoholfreies Bier ist Bier, das aufgrund des Abbrechens der Gärung, bevor Alkohol entsteht, oder durch Entzug von Alkohol auf einen Alkoholgehalt von unter 0,5 % kommt. Es gibt auch Biere ganz ohne Alkohol.
  • Der Alkoholgehalt eines Bieres hängt sehr stark von der Stammwürze ab. Je höher die Stammwürze, desto mehr Alkohol hat das Bier. Leichtbiere haben etwa 2,5 % Alkohol, Vollbiere etwa 5 % und Starkbiere über 6,5 %.
  • Altbier ist ein obergäriges Bier, das eine schönen Kupferfarbe hat. Der Name stammt von der althergebrachten Bierherstellung mit obergäriger Hefe.
  • Alster oder Alsterwasser siehe Radler.

B[Quelltext bearbeiten]

  • Berliner Weiße ist ein obergäriges Schankbier aus Berlin. Es ähnelt etwas dem Weizenbier, hat aber weniger Alkohol. Man trinkt es mit Sirup. Typisch: Berliner Weiße mit Schuss
  • Als Biermischgetränk bezeichnet man ein Getränk, das mindestens zur Hälfte aus Bier hergestellt wird. Musste es früher vor den Augen des Kunden hergestellt werden, so wird es heute auch in Flaschen oder Dosen in den Handel gebracht.
  • Als Blume bezeichnet man die Schaumkrone eines in ein Glas eingefüllten Bieres. Sie sollte "stabil" sein und aus sehr feinen Blasen bestehen.
  • Bockbier, kurz das Bock, ist ein Starkbier, das viel Alkohol enthält. Es gibt helles Bock (zum Beispiel Maibock), aber überwiegend ist Bockbier dunkel.
  • In der Brauerei wird das Bier hergestellt. Von den Rohstoffen bis zur Abfüllung des Bieres in Flaschen oder Fässer wird hier alles gemacht.

D[Quelltext bearbeiten]

  • Darren nennt man das Trocknen des gekeimten Getreides (Grünmalz), um es lagerfähig zu machen. Die Berufsbezeichnung Darrer ist Ursprung des deutschen Familiennamens Darr.
  • Der DBB (Deutscher Brauerbund) ist die Dachorganisation der Brauereien in Deutschland. Darin sind keine einzelnen Brauereien vertreten, sondern nur regional gegliederte Unterverbände.
  • Doppelbock ist ein Starkbier, das mit mindestens 16 % Stammwürze gebraut wird. Es ist sehr schwer und enthält viel Alkohol.
  • Nach dem deutschen Reinheitsgebot darf bei der Herstellung von Bier nur Hopfen, Malz, Hefe und Wasser verwendet werden.
  • Diesel ist ein Biermischgetränk, bei dem Cola dem Bier zugegeben wird.

E[Quelltext bearbeiten]

  • Exportbier ist ein untergäriges Bier. Es hat seinen Namen daher, weil es haltbarer war als obergärige Biere. Im Gegensatz zum Pilsener ist es nicht so stark gehopft. Exportbiere enthalten oft Zusätze zur Haltbarmachung, bspw. Chinin.

F[Quelltext bearbeiten]

  • Das Bier bekommt seine Farbe ausschließlich vom verwendeten Malz. Je höher die Temperatur beim Darren ist, desto dunkler wird das Malz.
  • Unter Flaschengärung versteht man einen zweiten Gärungsvorgang, bei dem ungefiltertes Jungbier mit Hefe und Kohlenhydraten in Flaschen abgefüllt wird, in der dann ein weiterer Gärungsprozess beginnt. Bekannt ist das vom Hefeweizen.
  • Der Flaschenkeller ist der Teil der Brauerei, in dem die Bierflaschen gereinigt, befüllt, geschlossen und etikettiert werden.

G[Quelltext bearbeiten]

  • Bei der Gärung setzt Hefe den Zucker der Inhaltsstoffe des Bieres in Alkohol um und erzeugt so den Geschmack des Bieres.
  • Gerste ist das wichtigste Getreide, das durch Mälzen zu Malz verarbeitet wird. Es kommen aber auch andere Getreidesorten zum Einsatz.

H[Quelltext bearbeiten]

  • Haferbier wird ähnlich wie Weizenbier hergestellt, man verwendet aber statt Weizenmalz eine Mischung aus Hafer- und Gerstenmalz. Haferbier konnte sich am Markt nicht durchsetzen.
  • Hefe ist ein Pilz, der Zucker und Wasser in Alkohol umsetzt. Man unterscheidet obergärige Hefe, die beim Gärungsprozess auf dem Bier schwimmt und untergärige Hefe, die bei der Gärung auf den Boden des Bieres absinkt. Siehe auch ober-und untergärig
  • Helles ist ein vor allem in Süddeutschland bekanntes Vollbier, das seinen Namen von seiner schönen gelben Farbe hat. Bei Hellem handelt es sich entweder um ein Lager- oder Exportbier.
  • Hopfen gibt dem Bier seinen mehr oder weniger bitteren Geschmack. Der Hopfen ist der Hauptgeschmacksträger des Bieres.

J[Quelltext bearbeiten]

  • Jungbier ist fertig gegorenes Bier, das aber noch mehrere Tage gelagert wird, bevor es in Flaschen oder Fässer abgefüllt wird.

K[Quelltext bearbeiten]

  • Kellerbier nennt man ungefilterte, also trübe Biersorten. Sie haben einen besonderen Geschmack, sind aber nicht sehr lange haltbar.
  • Kölsch ist ein obergäriges Bier, das im Raum Köln sehr bekannt und sehr beliebt ist. Im Gegensatz zu Altbier ist es hellgelb, wird aber ganz ähnlich hergestellt.

L[Quelltext bearbeiten]

  • Lagerbier ist ein untergäriges Bier. Seinen Namen hat es daher, dass es haltbarer war, als die gleichzeitig gebrauten obergärigen Biere.
  • Die Lagerung von Bier sollte an einem kühlen und dunklen Ort sein, am besten stehend. Auch wenn Bier heute erheblich länger haltbar als früher ist, sollte es spätestens nach 6 Monaten Lagerung verbraucht werden. Das entspricht auch dem von den Brauereien angebenen MHD (Mindesthaltbarkeitsdatum).
  • Beim Läutern werden die festen Bierbestandteile herausgefiltert. Zurück bleibt Treber.
  • Leergut ist der Begriff für die Verkaufsverpackung von Bier ohne Inhalt. Das können Kästen, Flaschen, Fässer, Dosen oder Pappbehälter sein.
  • Leichtbier ist meist eine Mischung aus Vollbier und alkoholfreiem Bier, das etwa 2,5 % Alkohol hat.
  • Lüttje-Lagen-Bier ist ein obergäriges Schankbier aus Hannover. Es wird zur Zeit des Schützenfestes gebraut, und man trinkt es als Lüttje Lage.

M[Quelltext bearbeiten]

  • Maibock ist ein helles Bockbier, das einen einzigartigen Geschmack besitzt. Wie der Name schon sagt, ist es nur im Frühjahr zu erhalten.
  • Maischen ist bei der Bierproduktion der erste Schritt. Geschrotetem Malz wird Wasser zugegeben, Enzyme wandeln Stärke in Zucker um. Der Zucker wird dann von der Hefe in Alkohol umgewandelt.
  • Malz entsteht, wenn man Getreide Wasser zugibt, um es zum Keimen zu bringen. Die gekeimten Samen werden dann getrocknet (gedarrt. Der Vorgang nennt sich mälzen.
  • Märzen ist ein vor allem in Süddeutschland und Österreich verbreitetes, untergäriges Bier.

O[Quelltext bearbeiten]

  • Obergärige Biere werden mit Hefe hergestellt, die während des Brauens oben auf dem Bier schwimmt. Erst nach der Gärung sinkt sie zum Boden ab. Obergärige Biere benötigen beim Brauen etwas Temperatur, sonst sind sie nicht so haltbar, weil sich bei dieser Temperatur gerne Pilze oder Bakterien bilden können.

P[Quelltext bearbeiten]

  • Pilsener (Bier Pilsener Brauart, Pils) ist ein untergäriges Bier, dass sehr stark gehopft ist. Der Name stammt aus seiner Heimatstadt Pilsen.

R[Quelltext bearbeiten]

  • Radler ist ein Biermischgetränk aus Bier und klarer Zitronenlimonade. Man nennt es auch Alster oder Alsterwasser.
  • Rauchbier wird in vielen kleinen Brauereien als regionale Spezialität angeboten. Der Rauchgeschmck entsteht durch Räuchern des Malzes.
  • Roggenbier wird genau wie Weizenbier hergestellt, man verwendet aber anstelle von Weizenmalz Roggenmalz. Das führt dazu, dass es eine deutliche Brotnote bekommt.

S[Quelltext bearbeiten]

  • Schankbier ist Bier mit einer Stammwürze von 7 bis 10,9 %.
  • Schwarzbier ist ein sehr dunkles Vollbier, das seine Farbe entweder durch sehr dunkles oder geröstetes Malz bekommt.
  • Spontangärige Biere werden ohne Zusatz von gezüchteter Hefe gebraut. Sie holen sich die Hefesporen aus der Luft und beginnen so mit der Gärung. Es ist die urtümliche Form der Gärung, die heute nur noch von kleinen Brauereien genutzt wird, um regionale Bierspezialitäten herzustellen.
  • Die Stammwürze bezeichnet den Anteil fester Stoffe in einem Bier vor der Gärung.
  • Starkbier ist ein Bier mit einer Stammwürze von über 16 %.
  • Steinbier ist eine Bierspezialität aus Baden-Württemberg bzw. Reise:Franken, bei dem die Würze durch heiße Steine zum kochen gebracht wird, wobei Teile des Zuckers auf den Steinen karamellisiert. Bei der Gärung wird dieser Zucker wieder hinzugegeben, was den besonderen Geschmack ausmacht.

T[Quelltext bearbeiten]

  • Die Trinktemperatur eines Bieres solle zwischen 5 und 8 °C betragen.
  • Treber sind die Feststoffe, die nach dem Läutern übrig bleiben und als Futterstoffe in die Landwirtschaft verkauft werden.

U[Quelltext bearbeiten]

  • Untergärige Biere werden mit Hefe hergestellt, die sich beim Gärungsprozess am Boden des Gärbehälters befindet. Bei der Gärung sind niedrige Temperaturen möglich, so dass das Bier haltbarer wird, weil sich kaum Pilze oder Bakterien bilden können.

V[Quelltext bearbeiten]

  • Vollbier ist ein Bier mit einer Stammwürze von 11 bis 16 %. 95 % der in Deutschland angebotenen Biere sind Vollbiere.
  • Das Vollgut ist der Teil einer Brauerei, in dem das fertige Bier bis zur Auslieferung an den Einzelhandel oder an die Gaststätten gelagert wird.

W[Quelltext bearbeiten]

  • Weizenbier ist ein obergäriges Bier, das aus Weizenmalz gebraut wird. Man kann es als trübes, dunkles oder kristallklares Bier bekommen.

Z[Quelltext bearbeiten]

  • Zapfen heißt der Vorgang, wenn man Bier aus dem Fass ins Glas bringt. Der Mythos, dass ein gutes Bier 7 Minuten dauert, ist Geschichte, für ein gepflegtes Bier vom Fass sollte man nicht mehr als 5 Minuten brauchen.
  • Zwickelbier siehe Kellerbier

Siehe auch[Quelltext bearbeiten]