Zutat:Bärlauch

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Bärlauch
Bärlauch
100 g frischer Bärlauch enthalten:
Brennwert: 255 kJ / 61 kcal
Fett: 0,3 g
Kohlenhydrate: 14,2 g
Eiweiß: 1,5 g
Salz: keine Angabe
Cholesterin: 0,0 mg
Ballaststoffe: 2,2 g
Rezepte, die auf diese Zutat verweisen.

Der Bärlauch, Waldknoblauch oder wilder Knoblauch ist eine altbekannte Gemüse-, Gewürz- und Heilpflanze, die seit einigen Jahren eine Renaissance erlebt, er ist sogar zur Modepflanze geworden. Die besten Blätter werden kurz vor der Blütezeit im Frühling geerntet. Die ersten Blätter erscheinen je nach Wetterlage zwischen Anfang März bis Anfang April. Die Ernte sollte von April bis Juni geschehen. Neuerdings wird frischer Bärlauch aus gezieltem Anbau auch in Frischemärkten angeboten. Es empfiehlt sich, das Angebot zu nutzen, um den wild wachsenden Bärlauch in seinen Beständen zu schonen.

Die Pflanze ist zwar komplett essbar, genutzt werden aber vorwiegend die Blätter, frisch als Gewürz oder Gemüse in der Frühjahrsküche. Nach der Blüte schmecken die Blätter extrem bitter. Er wird auch wegen seines Knoblauchgeschmacks geschätzt, ohne die unerwünschten Nachwirkungen des Knoblauchs zu besitzen. Der Knoblauchgeruch ist zudem ein untrügliches Identifikationsmerkmal gegenüber Maiglöckchen und Herbstzeitlosen.

Hinweis[Quelltext bearbeiten]

Warnung-CTH.jpg Bei der Ernte ist Vorsicht geboten, da die Blätter den giftigen Maiglöckchen und Herbstzeitlosen sehr ähneln. Man kann sich versichern, indem man ein Blatt zerreibt und daran schnuppert. Bärlauch muss dann nach Knoblauch riechen.

Geschmack und Aroma[Quelltext bearbeiten]

Bärlauch riecht intensiv nach Knoblauch, ist im Geschmack aber milder und frischer.

Verwendung[Quelltext bearbeiten]

Blühender Bärlauch im Mai
Bärlauch


In den Reformhäusern hat der Bärlauch in den letzten Jahren als Bärlauchpesto Einzug gehalten. Beim Kauf sollte man darauf achten, dass der Pesto keinen Käse enthält, dann ist er lange, oft über Jahre hinweg haltbar. Bärlauch verliert durch Erhitzen wertvolle Geschmackstoffe und büßt seinen hohen Vitamin-C-Gehalt ein. Vor allem aber werden durch die Hitzeeinwirkung die schwefelhaltigen Stoffe verändert, die für Geschmack und Heilwirkung maßgeblich sind. Daher wird empfohlen, Bärlauch lieber klein geschnitten (nicht gehackt!) und roh unter Salate oder andere Speisen zu mischen. Er eignet sich als Gewürz für kalte Saucen, Hackfleisch, Salate, Suppen, Fleischbrühe, Quark und Käse.

Bärlauch und Gesundheit[Quelltext bearbeiten]

  • Bärlauch gilt durch seine blutreinigenden Eigenschaften als hilfreich bei chronisch unreiner Haut.
  • Bärlauch gilt auch als hilfreich bei Arterienverkalkung, bei leichten Problemen mit der Leber und hohem Blutdruck. Auch auf die Verdauung und Reinigung des Darms wirkt er sich positiv aus.

Lagerung[Quelltext bearbeiten]

  • Bärlauch sollte sehr frisch verarbeitet und nicht gekocht werden.
  • Zum Trocknen eignet er sich nicht, da er dann seinen vollen Geschmack und auch die Heilkraft verliert.
  • Für die Vorratshaltung bietet sich die Zubereitung von Bärlauch-Pesto, Bärlauchpesto ohne Käse oder Bärlauchöl an. Auch das Einlegen in Essig ist möglich. Es gibt im Handel auch Bärlauchöl als Fertigprodukt zu kaufen. Bärlauchzubereitungen sollten in luftdichten, sauber verschlossenen Flaschen oder Gläsern an einem kühlen, dunklen Ort gelagert werden. Außerdem lässt sich Bärlauch (ungekocht!) einfrieren, idealerweise schon portioniert. So zubereitet ist Bärlauch ein gutes Jahr haltbar und reicht bis zu nächsten Saison.

Hinweis[Quelltext bearbeiten]

Bei selbst gesammeltem Bärlauch besteht die Gefahr einer Verunreinigung durch Eier des Fuchsbandwurms. Man sollte ihn daher mindestens 5 Minuten über 70 °C erhitzen. Abspülen oder Einfrieren hilft leider nicht. Die Eier haften stark und überleben Temperaturen bis -80 °C.

Siehe auch[Quelltext bearbeiten]