Zubereitung:Römertopf

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Rezepte, die dieses Küchengerät verwenden


Römertopf

Ein Römertopf ist ein ovaler bis rechteckiger Topf aus Ton mit einem tönernen Deckel. Er hat aber auch Gemeinsamkeiten mit einem Bräter und wird ausschließlich zum Garen im Backofen verwendet.

Hochwertige Römertöpfe können an der Innenseite der Unterschale eine Glasur haben, alle übrigen Flächen sind nicht glasiert und offenporig. Diese Töpfe lassen sich wesentlich leichter reinigen.

Gebrauch[Quelltext bearbeiten]

  • Vor der Verwendung wird der Topf einschließlich Deckel wenigstens 10 Minuten gewässert, der Römertopf saugt sich dadurch mit Wasser voll.
  • Der Römertopf wird grundsätzlich in den kalten Backofen geschoben und gleichzeitig mit dem Backofen aufgeheizt.
  • Gas-Backöfen werden schrittweise aufgeheizt: 5 Minuten auf Stufe 1–2, 5 Minuten auf Stufe 3–4 und erst danach die gewünschte Garstufe einstellen (Gas-Backöfen geben ihre Hitze unvermittelt und ohne Vorheizen ab und überfordern damit unter Umständen den Römertopf, er zerbricht.).
  • Das spröde Tonmaterial ist schockempfindlich, den heißen Römertopf deshalb niemals auf kalten Flächen abstellen oder mit Wasser übergießen. Abstellflächen können ein Holzbrett, ein doppelt gelegtes Küchentuch oder eine warme Warmhalteplatte sein.
  • Bei der eventuellen Zugabe von Flüssigkeiten in den bereits heißen Römertopf sollte die Flüssigkeit aus dem gleichen Grund genügend angewärmt und nicht direkt auf das Topfmaterial, sondern auf das Gargut gegossen werden.
  • Beim Garen im Römertopf ist nur eine geringe Zugabe von Flüssigkeit oder Fett zum Gargut erforderlich. Während des Garens bildet sich im Topf ein dichter Dunst aus der vom Gargut und vom Römertopf abgegebenen Flüssigkeit, man spricht deshalb von einem Dunstgaren. Durch dieses Garmethode bleiben die Speisen voller Saft und Aroma, sind sehr verträglich und reich an Vitaminen.

Tipps & Tricks[Quelltext bearbeiten]

  • Wird der Römertopf während des Garens geöffnet, geht die Dunstglocke im Topf verloren. Öffnen Sie den Topf deshalb nur, wenn es wirklich notwendig ist - im Römertopf kann eigentlich nichts anbrennen und zu lange Garzeiten gibt es kaum.
  • Der Römertopf nimmt beim Garvorgang verstärkt Salze und Aromastoffe auf. Deshalb sollte man kräftiger würzen als beim Kochen in Metalltöpfen, sonst schmecken Gerichte aus dem Römertopf leicht fade.
  • Die Poren des Römertopfes setzen sich im Lauf der Zeit zu, und der Topf verliert allmählich seine Fähigkeit, Wasserdampf abzugeben. Achten Sie deshalb darauf, keine Speisen im Topf antrocknen zu lassen, reinigen Sie den Topf direkt nach dem Auskühlen mit einer harten Bürste und ein wenig Spülmittel.
  • Kochen Sie den Römertopf nach etwa 20-maliger Benutzung aus. (Die Firma empfiehlt sogar: nach rund 100-maliger Benutzung). Wässern Sie den Römertopf wie gewohnt, füllen Sie das Unterteil mit einer Mischung aus 23 Wasser und 13 Essig, legen Sie den Deckel auf, stellen den Topf den kalten Backofen, heizen auf und lassen ihn bei gut 200 °C etwa eine halbe Stunde kochen.
  • Sehr gut eignet sich der Römpertopf für die Zubereitung hochwertiger Fische. Hier muss man allerdings auf die Garzeiten achten, damit der zarte Fisch nicht zu viel Saft verliert und zerfällt. Die Anschaffung eines gesonderten Römertopfes für Fisch ist sinnvoll, da der Tontopf im Lauf der Zeit den typischen Fischgeschmack annimmt.

Verweise[Quelltext bearbeiten]