Wein:Wein aus dem Discounter

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Discounter[Quelltext bearbeiten]

Mit Discounter sind die so genannten "Four Letter Shops" gemeint, Plus, Aldi, Lidl, Netto und so weiter. Alle diese Discounter führen eine mehr oder weniger umfangreiche Palette an Weinen. Sie liegen zum größten Teil im unterstem bis unterem Preissegment. Sie sind in der ganzen Kette mit wenigen regionalen Unterschieden gleich. Eine üppige Auswahl kann man aber nicht erwarten.

Das hat zur Folge, dass diese Weine in einem großen Ausmaß zur Verfügung stehen müssen, Weine die eine ähnliche Herkunft haben, die gleiche Rebsorte und daher auch einen ähnlichen Geschmack. Einen gleichen Geschmack kann man bei so großen Mengen nicht herstellen.

Daneben werden zu den Angebotstagen Weine angeboten, die ein hochwertiges Angebot versprechen. Da sich die Angebote thematisch oft ähneln, werden Weine angeboten, die zum Thema passen. Steht der Angebotszettel unter dem Thema "Spanien", wird man auch ein paar spanische Weine bekommen, aber auch nur solche, sie zu diesem Zeitpunkt in ausreichender Menge zur Verfügung stehen.

Für den Alltag gibt es bei diesen Weinen überraschend gute Weine (im Sinne des Preis-Leistungsverhältnis), aber einen wirklich schönen nicht oder sehr selten. Auch die Weine aus den Angeboten versprechen meist mehr als sie halten, weil in kürzester Zeit viel Wein zur Verfügung stehen muss, der schon eine Woche später wieder verschwunden ist.

Supermärkte[Quelltext bearbeiten]

Auch in den Supermarktketten müssen "gleiche" Weine in großen Mengen zur Verfügung stehen, weil ein und derselbe Wein (den es ja nicht geben kann, weil jeder Jahrgang bei gleichen Voraussetzungen anders ist) über einen langen Zeitraum im Regal stehen muss, weil sich der Verbraucher seinen Lieblingswein immer wieder kaufen können muss.

Man bietet daher Weine aus Gegenden an, deren Qualität und Geschmack sehr konstant ist. Weingegenden, deren Jahrgänge sehr unterschiedlich sind, werden gemieden. Der Verbraucher darf nicht merken, dass das Datum des Jahrgangs umgeschlagen ist, er muss geschmacklich ähnlich sein. Supermärkte führen ein möglichst stetiges Programm an Weinen mit einer recht umfangreichen Auswahl von populären Weinen aus verschiedenen Ländern. Die Auswahl ist deutlich größer als beim Discounter.

Als unterste Stufe bieten Supermärkte auch Weine an, die man auch beim Discounter bekommen kann. Der Jedermann-Wein für wenig Geld. Auch hier kann man wie beim Wein aus dem Discounter durchaus Alltagsweine erstehen. In der etwas teureren Preisklasse (ab 3 €) ist man des öfteren überrascht über die Qualität der Weine. Man kann keinen Hochgenuss erwarten, aber diese Weine sind oft besser, als der Ruf, der ihnen vorauseilt - auch wenn sie industriell hergestellt wurden. Man beachte aber:

Verkäufertricks[Quelltext bearbeiten]

Weinverkäufer, sei es Discounter oder Winzer, wollen in erster Linie eines: Wein verkaufen. Am liebsten den, den sie am schnellsten loswerden möchten, sei es, weil es ein Ladenhüter ist, oder sei es, dass es sich um einen äußerst gewinnbringenden Wein handelt. Um diese Weine besser zu verkaufen als andere, nutzen auch Weinhändler die Techniken, die aus den Supermärkten bekannt sind.

Man stelle sich ein Regal vor, in dem verschiedene Weine angeboten werden. Wie stellt der Weinhändler seine Weine in das Regal? Die erste wichtige Regel ist: Alles was man gerne verkaufen möchte (aus welchem Grund auch immer) stelle man auf Augenhöhe. Die Weine, die in diesen Regalen stehen sind die, die man gerne verkauft. Damit ist keine Aussage über die Qualität gemacht. Von diesen Weinen hat der Weinhändler am meisten.

Man schaut von links nach rechts. Auch wenn man daran nicht glaubt, man muss mal auf sich selber achten. Es ist tatsächlich so (Ausnahmen bestätigen die Regel). So sind die Weine, die der Händler am liebsten verkaufen möchte, eher links angeordnet, weil man hier zuerst hinschaut. Nach rechts kommen dann die weiteren Weine, die nach diesem Schema sortiert sind.

Im Normalfall hat der Weinhändler seinen Wein nach Anbaugebieten sortiert. Wir haben ja schon gesagt, dass die Weine, die er am liebsten verkauft in Augenhöhe nach Priorität von links nach rechts sortiert sind. Teure Weine, also Weine höherer Qualität, findet man oben. Das soll suggerieren, dass der Wein besser ist. „Oben ist Gut“ und „Unten ist schlecht“. Tatsächlich stehen die billigen Weine unten im Regal. Teuer und billig sagt in diesem Zusammenhang übrigens nichts über Qualität aus. Ein schlechter teurer Wein wird oben stehen, ein guter billiger unten.

Wie kann man einen Wein, den man in großen Mengen hat, der aber nur mittelmäßig ist, doch verkaufen? Indem man ein Angebot daraus macht. Ein paar Kisten des Weines auf eine freie Fläche gestapelt, ein schönes Schild darüber und das Wort: „Angebot“. Dann geht der Tropfen wie warme Semmeln, auch wenn er schlecht ist und vielleicht genauso teuer wie vorher. Lassen sie sich nicht davon täuschen und behandeln sie Sonderangebote genau so, wie den Wein, den sie sonst kaufen.

Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Man sollte nicht vergessen, dass der Weinverkäufer auch ein großes Interesse daran hat seinen Wein zu verkaufen. Und er möchte bestimmte Weine verkaufen, die, die er nicht mehr haben möchte und die, an denen er am meisten verdient.

Tipp[Quelltext bearbeiten]

  • Für den Alltag kann man durchaus Weine aus dem Discounter verwenden. Der Aspekt der Qualität spielt hier eine Rolle. Man trinkt Wein ohne dazu zu essen, ohne Anlass. Da sind diese Weine für in Ordnung.
  • Von Weinen, die in den Angeboten stehen, sollte man eher die Finger lassen. Gerade, wenn der Preis dann auch etwas höher, jenseits der 5 Euro Marke angesetzt wird. Weine dieser Qualität in großen Mengen bei gleich bleibender Qualität herzustellen ist sehr schwierig. Der Weg zum Weinhändler ist meist etwas weiter, aber der richtige.

Siehe auch[Quelltext bearbeiten]