Wein:Weinbaugebiet Chablis

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Weinbaugebiet Chablis
Weinbaugebiet Chablis
Rezepte, die auf diesen Wein verweisen


Das Weinbaugebiet Chablis ist das nördlichste Anbaugebiet in der Weinanbauregion Burgund.

Der namengebende Ort Chablis liegt etwa 170 km südöstlich von Paris und 130 km nordwestlich von Dijon und ist eine Gemeinde im französischen Département Yonne (Region Burgund) in der Nähe von Auxerre und Pontigny. Die Gemeinde hat 2.281 Einwohner (2013), verfügt über eine Grundfläche von knapp 40 km² und liegt auf einer Höhe von 140 m ü. NN.

Hauptsächlich wird auf 6.834 ha Kalksteinhängen die weiße Rebsorte Chardonnay angebaut. Die Rebfläche verteilt sich auf Chablis sowie auf 18 angrenzende Gemeinden im Yonne-Tal. Aktuell sind von den 6.834 ha zugelassenen Landes ca. 4.280 ha bestockt. Der erzeugte Wein wird unter dem Namen Chablis vermarktet. Er ist fruchtig, trocken und von einer erfrischenden Säure. Chablis hat meist eine grün-goldene Farbe.

Trotz seines überaus bekannten Namens war das Anbaugebiet nahezu verschwunden. In den Jahren 1957 und 1961 wurde ein Großteil der Rebstöcke durch Spätfröste zerstört. Die meisten der zerstörten Rebbestände wurden nicht erneuert, da die Spätfrostgefahr im Chablis jederzeit akut ist. Außerdem war der Arbeitsaufwand im Weinberg aufgrund der Steillagen sehr intensiv. Erst die Entwicklung neuer Systeme zum Schutz der Reben vor Spätfrost sowie die zunehmende Mechanisierung der Arbeit führten zu einem Umdenken bei den Winzern und somit zu Neuanpflanzungen.

Es gibt vier verschiedene Qualitätsstufen, die alle als eigene Appellation d’Origine Contrôlée (AOC) eingestuft sind. Die Abstufungen erfolgten aufgrund der unterschiedlichen Qualität der Böden und des Kleinklimas:

  • Die niedrigste Qualitätsstufe ist die Appellation Petit Chablis. Die Weine dieser Appellation verfügen über eine ausgeprägtere Säure als die der anderen Appellationen.
  • Die mittlere Qualitätsstufe, die Appellation Chablis, hat den größten Anteil an der Gesamtproduktion.
  • Es folgen die Chablis Premier Cru-Lagen, von denen es ca. 30 Stück gibt. Die Weine sind in der Regel aromatischer als die Appellation Chablis. Der Ertrag ist auf max. 50 hl/ha beschränkt. Die bekanntesten Lagen heißen Fourchaume, Montée de Tonnerre, Mont de Milieu, Forêt, Butteaux, Côte de Léchet und Vaillons. Die Weine dieser Kategorie sollten ca. 5 Jahre gelagert werden.
  • Zur höchsten Stufe zählen die Chablis Grand Cru. Die Namen der 7 Grand Cru Lagen sind Blanchot, Les Clos, Valmur, Grenouilles, Vaudesir, Les Preuses und Bougros. Die Weine verfügen über einen höheren Alkoholgehalt als die Premier-Cru-Weine. Die Grand-Cru-Weine sollten 8 bis 15 Jahre gelagert werden, um ihre ganze Qualität zu zeigen.

Das Gebiet ist übrigens auch bekannt für seinen Chablis-Käse.

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