Kategorie:Äthiopische Küche

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Flagge von Äthiopien
Karte von Äthiopien
Verschiedene Gerichte, serviert auf Injera
Verschiedene Zubereitungen auf Injera

Die äthiopische Küche ist die Küche des ostafrikanischen Binnenstaates Äthiopien, ehemals auch Abessinien genannt.

Die äthiopische Küche zeichnet sich aus durch die Verwendung von Injera, ein flaches Fladenbrot aus Teffmehl. Teff ist eine äthiopisch-eryträische Hirseart, die dort das wichtigste Getreide darstellt und aus dem auch Bier hergestellt wird. Injera dient einerseits als "Teller", auf dem verschiedene Speisen dargereicht werden und andererseits als „Besteck“, mit dem die Speisen aufgenommen werden. Dazu werden Teile des Injera abgetrennt und damit eine mundgerechte Menge des Ragouts mit der rechten, im Islam „reinen“ Hand, aufgenommen und zum Munde geführt. Manchmal nimmt auch der eine „Mitesser“ die Nahrung mit Injera auf und reicht sie einem anderen zum Mund, ein Zeichen von Freundschaft und Respekt. Die Speisen sind verschiedene Ragouts, Saucen und Gemüse. Als Tisch dient traditionsgemäß ein Messob, ein runder, geflochtener Korbtisch. Der Tisch ist rund, weil dann alle am Essen teilnehmen können.

Die verschiedenen Klimazonen Äthiopiens erlauben die Anzucht einer großen Anzahl von Gemüsesorten und stärkehaltiger Lebensmittel: Hirse, Mais, Gerste, Linsen, Erbsen oder auch Koriander, Grundzutat für verschiedene Saucen, die es zum Injera gibt.

Die vegetarischen Gerichte werden zum Teil während der Fastentage verzehrt, die durch die Anhänger der christlichen Äthiopisch-Orthodoxen Tewahedo-Kirche streng eingehalten werden.

Die meistverbreitete Sauce ist der Wot, eine Art Ragout aus Gemüse (Linsen, Erbsen, Bohnen oder Kichererbsen, Kartoffeln, Möhren, Mangold), fleischhaltige Wots enthalten rohes oder gekochtes (Ketfo oder gored gored) Rind- oder Geflügelfleisch (siehe dieses Wot-Rezept), aber auch Ziegen-, Kamel- oder Lammfleisch. Schweinefleisch wird nicht verwendet, da im Islam, aber auch in der o.a. Kirche, der über 40 % der Äthiopier angehören, der Verzehr von Schweinefleisch untersagt ist. In einigen Regionen enthalten die Wots auch Fisch. Zum Wot gibt es rote Zwiebeln, Niter kibbeh, gewürzt mit Bérbéré. Niter kibbeh ist geklärte Butter mit verschiedenen Gewürzen wie Kumin, Koriander, Kurkuma, Kardamom, Ingwer und Zimt. In der äthiopischen Küche unentbehrlich. Bérbéré ist eine sehr scharfe Gewürzmischung, zu der es kein einheitliches Rezept gibt, eine von vielen Variationen findet man hier im Koch-Wiki.

Als Tischgetränk gibt es Tella, ein Bier, das herkömmlich aus Malz oder Gerste gebraut und mit Blättern des Äthiopischen Faulbaums (Gesho) oder des Hopfens gewürzt wird. Dieses Bier findet auch Verwendung im T’edj, einem Honigwein, der gerne zu Tisch gereicht wird. Kaffee – natürlich aus Äthiopien – nimmt eine zentrale Stellung in der Tradition und der Kultur des Landes ein. Er wird mittels einer Jebena, einer Keramik-Kaffeekanne, ausgeschenkt und das ganz am Ende der Mahlzeit in einer regelrechten Zeremonie, in der auch Weihrauch verbrannt wird. Die Kaffeebohnen werden vor Ort geröstet, so dass die Gäste den Kaffeeduft in die Nase bekommen.

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