Gesundheit:Lektine

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Lektine sind komplexe Proteine oder Glykoproteine, die spezifische Kohlenhydratstrukturen binden und dadurch in der Lage sind, sich spezifisch an Zellen bzw. Zellmembranen zu binden und von dort aus biochemische Reaktionen auszulösen.[1] Sie üben jedoch keine enzymatische Aktivität aus. (Zitat:Wikipedia)

Viele Hülsenfrüchte enthalten Lektine, die ein natürlicher und sehr wirksamer Abwehrstoff dieser Pflanzen gegen ihre Fressfeinde sind. Bei rohen Hülsenfrüchten mit besonders hoher Konzentration an Lektinen wie Feuerbohnen reichen bereits 4 – 5 rohe Bohnen, um erste Symptome einer Vergiftung zu verursachen. In hoher Dosierung führen sie bei Erwachsenen zu Kopfschmerzen, Erbrechen, Durchfall bis hin zu heftigen Magen- und Darmbeschwerden. In sehr hoher Dosierung können sie bei Geschwächten, Kranken oder Kleinkindern sogar zu lebensbedrohenden Vergiftungen führen. Daher sollten Hülsenfrüchte selbst von Erwachsenen nicht roh oder ungegart verzehrt werden. Kleinkinder sollten auf keinen Fall rohe Hülsenfrüchte verzehren.

Lektine werden erst durch Kochen irreversibel ungefährlich. Die Giftigkeit der Lektine besteht u.a. darin, dass sie rote Blutkörperchen verklumpen, und infolge der Hämagglutination können Gefäße verstopfen.