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Frikadelle

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Frikadelle
Frikadelle
Zutatenmenge für: 4–5 Personen
Zeitbedarf: Semmeln einweichen: 15 Minuten
Zubereitung: 35 Minuten
Bratzeit: 15 Minuten
Hinweise: Enthält Alkohol: nein Nicht vegetarisch
Schwierigkeitsgrad: leicht

Die Frikadelle, regional auch Fleischküchle, Fleischpflanzerl, Fleischlaberl, Klops oder Bulette genannt, ist ein gebratenes Fleischklößchen, das in der Alltagsküche des mitteleuropäischen Raums in vielen Variationen weit verbreitet ist.

Der Name Frikadelle ist laut Duden („Herkunftswörterbuch“) Ende des 17. Jahrhunderts aus dem Italienischen entlehnt, wo frittadella "Gebratenes" bedeutet. Seit dem´Beginn des 18. Jahrhunderts wird das Fremdwort Frikandelle bezeugt, das große Ähnlichkeit mit dem französischen fricandeau aufweist, was in der französischen Küche Schnitte aus gebratenem oder geschmortem Kalbfleisch bedeutet. Etymologisch verwandt ist der Name auch mit Fricassee und den Pommes frites. Wer allerdings heute in den ausländischen Speiselokalen eine „Frikadelle“ essen möchte, muss in einer römischen Speisekarte (lista) nach einer polpetta (= Verkleinerungsform von polpa = „knochenloses Fleisch“) suchen, in Madrid nach einer Hamburguesa, in Amsterdam nach einer Fricadel, in Marseille nach einer boulette, in Manchester nach rissole, in Prag nach einem karbanátek, in Stockholm nach einem pannbiff und in Kiew nach Фрикадельки, womit wir eine Frikadellen-Erkundungsreise durch (fast) ganz Europa beendet hätten.

Das älteste Rezept für Frikadellen findet man in Maria Sophia Schellhammers Buch Die wohlunterwiesene Köchin, von Konfekt, Früchten, Säften, Essig von 1697, in dem Bezug auf die Herkunft genommen wird. Damals wurde vornehmlich Kalbfleisch oder Ochsenmark verwendet, wogegen heute meistens gehacktes Rind- und Schweinefleisch zur Herstellung verwendet wird.

Die Ausmaße einer „normalen“, leicht länglichen Frikadelle sind etwa 8 cm x 6 cm x 4 cm. Größere Frikadellen findet man allerdings ebenfalls in Restaurants, wo sie dann als „Hacksteak“, „Hackbeefsteak“ oder „Deutsches Beefsteak“ auf der Speisekarte stehen, oftmals mit einem aufgelegten Spiegelei.

Zutaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kochgeschirr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1 Pfanne (vorzugsweise eine gusseiserne. Möglichst keine beschichtete, da man angebratenen Fleischsaft schön abkratzen können muss.)
  • 1 kleine Pfanne (um die Zwiebeln und eventuell den Knoblauch anzudünsten)
  • 2 Schüsseln
  • 1 Wiegemesser
  • 1 Küchenwaage

Zubereitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Petersilie waschen, alles Unschöne aussortieren, durch Ausschlagen trocknen und fein wiegen.
    • (optional:) Die altbackene Semmel 30 min vor der Zubereitung dieses Rezepts in Milch oder Schlagrahm einweichen.
    • (optional:) Danach die Semmel oder das Toastbrot gut ausdrücken.
  • Die Zwiebel (und eventuell Knoblauch) fein wiegen und in der Butter andünsten.
  • Alle Zutaten dem Hackfleisch zugeben und vorsichtig vermengen.
  • Die Frikadellen nicht zu groß formen und auf beiden Seiten bei kleiner Hitze braun braten.

Tipps[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Versuche, die Frikadelle ohne die Optionen zuzubereiten: Du wirst vermutlich sehr zufrieden sein.
  • Frikadellen vor dem Braten in Semmelbröseln wenden.
  • Sollte die Hackfleischmasse zu weich sein, Semmelbrösel zugeben.
  • Das Fleisch selber durch einen Fleischwolf drehen (bessere Kontrolle und Frische des Fleisches gegeben).
  • Durch Zugabe von Haferflocken werden die Frikadellen lockerer.

Beilagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Varianten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wenn statt der Semmel Toastbrotscheiben verwandt werden, so von den Scheiben die Rinde entfernen, den weißen Anteil mit wenig Milch benetzen und durcharbeiten (erspart die Einweichzeit).
  • Der Hackfleischmasse Räucherspeck zugeben, der durch den Fleischwolf gedreht wurde.
  • Gartenkräuter aller Art können zugefügt werden (Minze, frischen Majoran, Schnittlauch …).
  • Knoblauch kann zugefügt werden.
  • Die feinste Variante (belgisch): anstatt Rinderhackfleisch Kalbshackfleisch verwenden.
  • Sehr fein gewürfelten Schweinebauch zugeben. Macht das fertige Produkt saftiger.
  • Frikadellen können auch auf dem Grill geröstet werden.
  • Das Ei wird benötigt, um der Frikadelle Festigkeit zu geben, indem das Eiweiß bindet. Wenn das Hackfleisch lange genug geknetet wurde, kann darauf verzichtet werden.
  • Haferflocken anstatt der altbackenen Semmel machen die Frikadellen schön locker.
  • Eine orientalische Note erhält man durch Zugabe von gemahlenem Kreuzkümmel oder Koriander.
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