Wein:Weinkunde

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Zu einem festlichen Menü wird in der Regel Wein serviert. Europa ist da der Kontinent des Weines, aber der Weinanbau breitet sich immer weiter aus. Es gibt Weine aus der ganzen Welt. Doch welchen Wein bietet man zu welcher Speise an? Da gibt es ein paar Richtlinien, die man beachten kann oder auch nicht, denn es gibt keine Gesetzte, welchen Wein man zu etwas servieren muss.

Zu Scholle würde man nach dieser Lehre sicher einen frischen Weißwein servieren. Wird aber ein Beaujolais verlangt, wird man es tun, auch wenn es völlig gegen die Hinweise erscheint. Es ist dann sein eigener Geschmack, den man respektieren sollte.

Wie schon gesagt ist Europa der Kontinent des Weines, auch wenn es immer mehr Wein aus anderen Kontinenten zu kaufen gibt. Doch Europa ist der klassische „Weinkontinent“. Die höchste Weinernte hat Frankreich und dabei eine erstaunliche Vielzahl an Sorten. Darauf folgen sie Schweiz und Italien, wobei man Südtirol von Italien trennt, da dort keine „italienischen“ Weine angebaut werden. In Spanien und Portugal wachsen wegen der gleichen Klima- und Bodenbeschaffenheit ähnliche Weine. Im Südosten haben Österreich, Ungarn und Jugoslawien weite Weingebiete.

Erst in der neueren Zeit wird auch auf anderen Kontinenten Wein angebaut. Chile ist bekannt für seinen Cabernet, aber auch in den USA ist in Kalifornien ein großes Weingebiet entstanden. In Afrika ist im Kapland ein großes Anbaugebiet entstanden und sogar in Australien wird Wein angebaut.

Das erstaunlichste Weinland der Welt ist aber immer noch Deutschland. Hier wachsen auf den verschiedensten Böden die verschiedensten Sorten. Kein anderes Land der Welt hat eine solche Vielfalt an Weinsorten zu bieten. Ein Riesling aus dem Gebiet der Mosel, ein Spätburgunder aus Baden, ein Müller-Thurgau aus Franken, ein Trollinger aus Würtemberg oder ein Dornfelder aus der Pfalz. Jede deutsche Region hat ihre Spitzenweine.

Frankreich bietet mit dem Bordeaux, dem Beaujolais oder dem Champagner Weinsorten, sie sich sehr auf das Gebiet stützen, wo sie angebaut werden, nicht aber auf die Rebsorte, von der sie abstammen.

Italien hat mit dem Bardolino, dem Chianti und dem Lambrusco und vielen anderen Weinen, eine Menge typischer Weine, deren Name sich aber mehr an der Rebsorte orientiert.

Guter Wein, schlechter Wein

Sicherlich gibt es in der Frage nach der Qualität eines Weines eine Skala von Null bis unendlich, doch die wichtigste Frage, die ein Wein beantworten muss ist die, ob er der richtige Wein zu der richtigen Situation ist. So gibt es eigentlich keinen schlechten Wein, sondern nur Wein der zur falschen Stunde serviert wird, der nicht zur Situation passt.

Es ist sicherlich auch eine Geschmacksfrage. Der eine Wein schmeckt dem Genießer, der andere Wein nicht. Passt der Wein zu dem Gericht? Hat er die richtige „Verfassung“? Da spielen viele Einflüsse eine Rolle.

Eine Menge von Einflüssen spielen für den Geschmack und die Güte eines Weines eine Rolle. Die Rebsorte gibt den Grundeinfluss. Nach ihr wird der Wein meist benannt. Aber auch das Klima, insbesondere das Wetter des Jahrgangs, der Boden, die Bodenformation und Pflege des Weinstockes und die Art und Weise wie der Wein weiterverarbeitet wird spielen eine große Rolle bei der Geschmacksbildung.

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