Kategorie:Wiener Küche

Tafelspitz

Buchteln

Wiener Küche ist die Küche in der Tradition des kaiserlichen Wien der Monarchie, in dem alle Einflüsse des Habsburgerreiches zusammengelaufen sind und vom durchwegs gut situierten Umfeld des Kaiserhofes aufgenommen und eigenständig interpretiert wurden.

Die Wiener Küche kann als Schmelztiegel der Küchen benachbarter Staaten gesehen werden. Zunächst ist der italienische Einfluss seit etwa 1600 zu erkennen: Gerichte und Zutaten aus Italien sind eingezogen, so z. B. das Risi e bisi aus Venedig. Es folgte der französische Einfluss im 18. Jahrhundert, noch vor der napoleonischen Ära. Der Begriff der "Wiener Küche" tauchte erstmalig Ende des 18. Jahrhunderts in deutschen Kochbüchern auf. Die Vielfalt der Wiener Küche ist im Kochbuch "Die Süddeutsche Küche" der österreichischen Kochbuchautorin Katharina Prato gut geschildert, die außer der Wiener und der österreichischen Küche auch Elemente der böhmischen, ungarischen, südslawischen, polnischen, jüdischen und italienischen Küchen verarbeitete.

Die Grenznähe der Stadt zu Ungarn, Böhmen und Mähren brachten es mit sich, dass auch heute Speisen aus diesen Ländern auf Wiener Speisekarten zu finden sind. Aus Ungarn stammt bspw. der Gulasch in seinen Wiener Zubereitungsarten. Auch der Strudel kam über Ungarn aus dem türkisch beeinflussten Raum. Böhmen wiederum lieferte die Rezepte für Mehlspeisen, Palatschinken und Knödel.

Trotz seiner heutigen Lage als Binnenland, bietet die Wiener Küche ein reichhaltiges Angebot an Fischspeisen. Vor allem ist der Karpfen beliebt. Die fischreichen tschechischen Seen südwestlich von Prag sind ja nicht allzu weit.

Mit der "Neuen Wiener Küche" begann die Erneuerung gastronomischer Entwicklungen in Österreich. Hierzu trug auch die große Medienpräsenz österreichischer Köche bei, wie z. B. Johann Lafer, Alexander Kumptner, Eckart Witzigmann, Denise Amann und Sarah Wiener.