Kategorie:Armenische Küche

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Flagge von Armenien
Lage von Armenien zwischen der Türkei, Georgien, Aserbeidschan, Nachitschewan und dem Iran

Die verwickelte Geschichte Armeniens hat nicht zuletzt auch zur reichen Vielfalt der armenischen Küche beigetragen. Einerseits wurde sie von den Nachbarn (dem Mittleren Osten, Griechenland, Iran) beeinflusst, andererseits hat sie selbst zur Entfaltung der Gastronomie in den benachbarten Ländern – auch in Syrien und im Libanon – beigetragen. Diesen mannigfaltigen gegenseitigen Beeinflussungen ist es zuzuschreiben, dass viele Gerichte sowohl in der libanesischen, als auch griechischen, türkischen und armenischen Küche anzutreffen sind.

Normalerweise wird in Armenien eine Mittagsmahlzeit im Winter mit einer Suppe und im Sommer mit Käse und verschiedenen Salaten begonnen. Zumeist werden den einzelnen Gerichten würzige Kräuter hinzugefügt. Danach folgen oft Gerichte, deren Hauptzutat gegrilltes Fleisch ist. Aus Kartoffeln, in allen erdenklichen Arten zubereitet, besteht die Beilage.

Viele Gerichte werden in einem im Boden eingelassenen Lehmofen, dem Tonir, zubereitet. In diesem Ofen wird außerdem das armenische Brot Lavash gebacken: Dazu werden hauchdünne Teigplatten an den heißen Steinwänden erhitzt. Als Beilage zum Hauptgericht stehen neben Bulgur stets auch wilde Kräuter wie Koriander, Petersilie und Minze in Schalen verteilt auf dem Tisch.

Einige der am häufigsten anzutreffenden armenischen Spezialitäten sind:

  • Tolma: Weinblätter bzw. Kohlblätter gefüllt mit Hackfleisch, Reis, Zwiebeln und würzigen Kräutern und zu kleinen dicken "Zigarren" zusammengerollt.
  • Spas: Joghurtsuppe (arm. Matsun) mit Eiern, Mehl, Weizengrieß und Koriander gemischt. Das ist oft der erste Gang.
  • Harissa: Ragout-ähnliches Gericht aus grob gemahlenem und lange eingeweichtem Weizengrieß und Hühnerfleisch; traditionelle Osterspeise.
  • Köfte: Buletten aus Hackfleisch — zumeist Rindfleisch — das mit Gewürzen und/oder Zwiebeln vermischt und anschließend in Fleischbrühe gekocht werden.
  • Chasch: Eintopf aus gekochten Rinderhachsen, gewürzt mit Salz, Knoblauch, Zitronensaft.
  • Chorovats Fleischspieße (Schwein, Rind, Lamm, Huhn) oder Fisch über einem Reisigfeuer gegrillt und mit Kartoffeln und verschiedenen Gemüsearten als Beilage.
  • Basturma: getrocknete und mit Kreuzkümmel, Knoblauch, Pfeffer u.v.a. gewürzte Fleischspeise, meist aus dem „roten“ Rindfleisch.
  • Sudschuk: stark gewürzte Wurst aus Rindfleisch.
  • Lavasch: traditionelles armenisches dünnes Fladenbrot. Es wird, je nach Belieben, mit Käse, würzigen Kräutern und Gemüse garniert.

Armenien ist vor allem für seine saftigen Früchte und sein nicht minder leckeres Dörrobst berühmt. Doch auch andere Süßspeisen laden zum Naschen ein:

  • Gata: ein mit Buttercreme, Honig und gemahlenen Walnüssen gefülltes Gebäck.
  • Napoleon: eine Art Cremeschnitte aus Blätterteig.
  • Pachlava: Blätterteiggebäck, gefüllt mit gehackten Walnüssen, Mandeln oder Pistazien. Solange es noch heiß ist, wird es mit Honig begossen und dann in Rautenform geschnitten.
  • Halva: Süßspezialität, deren Grundmasse generell aus Sesamsamen, Zucker, Honig und Pflanzenöl besteht; in Deutschland auch als Türkischer Honig bekannt. Verschiedene Arten von Halva werden durch Einmengen von Erdnüssen, Walnüssen, Kakao, Mandeln oder Pistazien erstellt.

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