Kategorie:Aal

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Warnung.svg Diese Fischart ist vom Aussterben bedroht.
Aal in Gelee

Der Europäische Aal (Anguilla anguilla) ist eine Art der Flussaale und in ganz Europa, Kleinasien und Nordafrika beheimatet. Er hat einen schlangenförmigen, langgestreckten, im Querschnitt runden Körper. Die Rücken-, Schwanz- und Afterflosse bilden einen durchgängigen Flossensaum. In die dicke Haut sind sehr kleine Rundschuppen eingebettet. Der europäische Aal hat ein oberständiges Maul, das heißt der Unterkiefer ist etwas länger als der Oberkiefer. Die Färbung auf der Oberseite kann zwischen schwarz und dunkelgrün schwanken, wohingegen die Unterseite von gelb (Junger, sog. Gelbaal) bis weiß (Erwachsener, sog. Blankaal) variieren kann. Erwachsene Weibchen können bis zu 150 cm lang und 6 kg schwer werden, Männchen erreichen nur 60 cm Länge. Solche Größen werden aber extrem selten erreicht, und schon ein Weibchen von einem Meter Länge ist ausgesprochen groß. Vom Amerikanischen Aal ist der Europäische Aal äußerlich kaum zu unterscheiden.

Aale gehören zu den Wanderfischen, nur ist es bei ihnen nicht so bekannt. Während die Wanderung der Lachse wissenschaftlich gut erforscht ist und man den Tieren mit Hilfe von Wassertreppen die Wanderung ermöglicht, ist dies bei Aalen noch nicht der Fall. Aale schlüpfen aus ihren Eiern in wahrscheinlich 2000 Meter Tiefe in der Sargasso-See (das ist das Gebiet vor den Bahamas im Atlantischen Ozean). Sie lassen sich dann mit dem Golfstrom als Plankton Richtung Europa treiben. Tatsächlich unterstützen die Fische die Wanderung durch aktives Schwimmen.

In Europa kommen sie dann als Glasaale an. Sie sind etwa 5–8 cm lang und durchsichtig. Es zieht die Glasaale in die Süsswasserbereiche. Sie schwimmen die Flüsse hinauf und verteilen sich so über ganz Europa und Nordafrika. Hier leben sie bis zu 15 Jahren als Raubfisch, sind aber auch als Aasfresser aktiv. Wenn sie ausgewachsen sind, kehren sie in die Sargasso-See zurück, um nach eineinhalb Jahren Wanderung im letzten Teil ihres Lebens zu laichen bzw. den Laich zu befruchten.

Der Aal gehört seit mehreren Jahren zu den bedrohten Fischarten. Dies hat verschiedene Gründe. Zum einen wird auf den Glasaal, der aus der Sargasso-See kommt, eine große Jagd veranstaltet, weil er in Asien als Delikatesse gilt. Zum anderen machen es sich die Aale bei der Rückreise in die Sargasso-See leicht, indem sie sich von der Strömung der Flüsse tragen lassen. Dadurch sterben Millionen Tiere in den Turbinen der Wasserkraftwerke.

In der Küche ist zu beachten, dass der Aal sehr fetthaltig ist. Er enthält viele gesättigte Fettsäuren, ist also ein "Dickmacher". Zum Aal sollte man daher sehr fettarme Beilagen servieren wie Gemüse, Salat oder Kartoffeln, und keine fette Sauce.

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