Gesundheit:Brennwert

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Brennwert, genauer physiologischer Brennwert von Lebensmitteln, ist eine Messgröße, die die spezifische Energie bzw. die Energiedichte angibt, die bei der Verstoffwechselung von Lebensmitteln im Körper eines Organismus freigesetzt werden kann. Der Energieaufwand, den der Körper zur Freisetzung erbringt, bleibt dabei unberücksichtigt. Das bedeutet, dass der Körper zur Freisetzung der Energie eines Lebensmittel u.U. mehr Energie aufwenden muss als er dem Lebensmittel entzieht.

Seit dem 13. Dezember 2014 ist für Lebensmittel im Warenverkehr der EU die Lebensmittel-Informationsverordnung (LMIV) verbindlich umzusetzen. Demzufolge ist der Energiegehalt von Lebensmitteln in der Einheit Kilojoule (kJ) pro 100 g anzugeben. Meist wird zusätzlich die veraltete Einheit Kilokalorie (kcal) genannt, vielleicht aber auch nur vorübergehend. In den meisten Zutaten-Seiten des Koch-Wikis sind die entsprechenden Werte in kJ und kcal angegeben.

Die EU-Richtlinie zur Nährwertkennzeichnung von 1990 ist nicht mehr gültig und von der LMIV vom Dezember 2014 abgelöst.

Die Höhe des täglichen Energiebedarfs eines Menschen ist höchst umstritten. Unumstritten hängt er ab vom Alter, dem Geschlecht, dem Körperbau, dem Gesundheitszustand, der körperlichen Arbeit und anderen Faktoren. So sind auch die Brennwertangaben auf Lebensmittelverpackungen in ihrer Bedeutung umstritten, da sie nicht nur von Quelle zu Quelle stark variieren, sondern auch von der Verarbeitung in der Küche abhängig sind. Letztlich kommt noch der individuelle Stoffwechsel und die Verdauung dazu. Nicht alle Menschen gewinnen aus einem Lebensmittel die gleiche, nämlich die angegebene Energie.

Fazit: Es ist in keinem Falle falsch, wenn man sich die Brennwerte auf den Verpackungen anschaut. Man sollte sie aber nicht zu ernst nehmen und aus ihnen keine unumstößlichen Schlüsse ziehen. Johann Lafer hat einmal zu diesem Thema gesagt: "Normalerweise ist das, was schmeckt, auch gesund!"