Bier:Bierdose

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Bierdose mit einem halben Liter

In den 1980er Jahren kam die Bierdose als neues Verpackungsmodell für Bier auf. Da es recht einfach ist, diese Dosen zu befüllen, und der Absatz sehr gut war, setzte sich diese Form schnell durch. Bekannt waren Dosen mit einer Füllmenge von 0,33 Liter und auch 0,5 Liter. Fast jede Großbrauerei füllte ihre Biere auch in Dosen ab, weil es einfacher und billiger war als das etablierte Mehrweg-System. Eine ganze Generation lebte mit dieser Art der Bierverpackung. Da Dosenbier im Gegensatz zu Flaschenbier nach der Abfüllung auf 70° C erhitzt wird, um das Getränk zu pasteurisieren und haltbar zu machen, galt Dosenbier schon immer als geschmacklich minderwertiges Bier.

Außerdem regten sich umweltpolitische Zweifel an der Verwendung der Bierdose. Sie ist sehr schwer wiederzuverwerten, weil sie zum Teil aus Weißblech (die Dose selbst) und zum anderen Teil aus Aluminium (der Deckel und manchmal auch der Boden) besteht, und bei ausbleibender Wiederverwertung dauert es sehr lange, bis sich eine Getränkedose natürlich zersetzt. Dazu kam, dass Bierdosen oft nicht regulär entsorgt, sondern einfach in die Landschaft geschmissen wurden. Man fand und findet diese Dosen überall, wo sie nicht hingehören.

Um der zunehmenden Vermüllung der Umwelt zu begegnen, wurde in Deutschland 2003 das Dosenpfand eingeführt, das Einwegverpackungen mit einem Pfand belegt und die Händler verpflichtet, die Verpackungen zurückzunehmen. Daraufhin brach der Absatz von Bierdosen stark ein. Erst in den letzten Jahren stieg die Nachfrage nach Dosenbier wieder an. Die meisten gängigen Biersorten werden in Deutschland auch in Dosen angeboten, die allerdings mit einem relativ hohen Pfand von derzeit 25 Cent pro Dose belegt sind. Im europäischen Ausland (Ausnahme: Dänemark) kann man Dosenbier pfandfrei und günstiger kaufen, was z.T. zu einem Einkaufstourismus führt.

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